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Gesundheit: Länder-Ergebnisse kommen häppchenweise

Die PisaErgebnisse, die jetzt veröffentlicht werden, zeigen, wo deutsche 15-jährige Schüler und ihre Schulen im Frühjahr 2003 standen. Damals wurden in Deutschland insgesamt 44580 Schüler aus 1487 Schulen aller Schularten getestet.

Die PisaErgebnisse, die jetzt veröffentlicht werden, zeigen, wo deutsche 15-jährige Schüler und ihre Schulen im Frühjahr 2003 standen. Damals wurden in Deutschland insgesamt 44580 Schüler aus 1487 Schulen aller Schularten getestet. Diese Studie heißt Pisa-E; E steht für Erweiterung der internationalen Pisa-Studie. An ihr nahmen 2003 in 30 OECD-Staaten etwa eine Viertelmillion Schüler teil. Die Ergebnisse des internationalen Vergleichs wurden am 7. Dezember 2004 veröffentlicht. Die nationale Auswertung Pisa-E legen die Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel in zwei Schritten vor: Am 14. Juli dieses Jahres gab es „Zentrale Ergebnisse des zweiten Vergleichs der Länder in Deutschland“. Die ausführliche Darstellung der Befunde des Ländervergleichs wird offiziell erst am heutigen Donnerstag veröffentlicht. Warum? Ursprünglich sollten die Bildungsforscher die nationalen Ergebnisse am 15. September vorlegen, dann kam der Termin für die Bundestagswah l am 18. September dazwischen. Die Kultusminister der Länder, die Auftraggeber der Erweiterungsstudie sind, wollten die großen Leistungsunterschiede zwischen den Ländern aus dem Wahlkampf heraushalten.

WO DIE LÄNDER STEHEN

Die Leistungsunterschiede sind groß. Getestet wurde in vier Kompetenzbereichen: Mathematik, Lesen, Problemlösen und Naturwissenschaften. Der Schwerpunkt 2003 waren die mathematischen Kompetenzen (im Jahr 2000: Lesen). Nach den im Juli veröffentlichten Mathe-Ergebnissen ergibt sich folgende Länder-Rangliste: Den 1. Platz belegt Bayern. Mit einem Mittelwert von 533 Punkten hat das Land Anschluss an die internationale Spitzengruppe. Auf dem 2. Platz steht Sachsen mit einem Mittelwert von 523. Das Land, das bei Pisa 2001 noch international im Mittelfeld landete, verdrängt Baden-Württemberg auf Platz 3 (512 Punkte). Auf Platz 4 und 5 folgen zwei weitere ostdeutsche Länder: Thüringen (510 Punkte) und Sachsen-Anhalt – mit 502 Punkten der heimliche Sieger. Denn das Land steigt in Mathematik sieben Plätze auf. Im Mittelfeld liegen das Saarland, Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen, Mecklenburg- Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Berlin belegt mit 488 Punkten in Mathematik Platz 13, schneidet aber bei anderen Kompetenzen besser ab. Nordrhein-Westfalen, im Jahr 2000 noch im Mittelfeld, ist mit Platz 14 der große Verlierer. Hamburg und Bremen stehen am Ende der Rangliste. -ry

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