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Gesundheit: Laut US-Forschern sinkt die Gefahr einer HIV-Infizierung bei niedriger Viruszahl

Die Gefahr einer Übertragung des Aidserregers beim Geschlechtsverkehr sinkt mit der Zahl der Immunschwächeviren im Blut des Infizierten. Bei weniger als 1500 Viren pro Milliliter Blut liegt das Risiko sogar praktisch bei Null.

Die Gefahr einer Übertragung des Aidserregers beim Geschlechtsverkehr sinkt mit der Zahl der Immunschwächeviren im Blut des Infizierten. Bei weniger als 1500 Viren pro Milliliter Blut liegt das Risiko sogar praktisch bei Null. Das ergibt eine neue Studie aus Afrika, die US-Forscher jetzt auf der Siebten Konferenz über Retroviren und Opportunistische Infektionen in San Francisco vorstellten.

Erfolgreiche Therapien gegen das Immunschwächevirus HIV mit einer Kombination verschiedener Aidsmittel können die Zahl der Viren bis auf rund 50 pro Milliliter Blut reduzieren. Werte unter 1500 sind sowohl in den USA wie auch in Europa durchaus üblich, berichtetet ein Forscherteam der John Hopkins Universität (Baltimore). Ihre Aussagen stützen sich auf Beobachtungen an 415 heterosexuellen Paaren in Uganda, von denen jeweils ein Partner HIV- positiv war. Während der 30-monatigen Studie infizierten sich 90 Partner mit dem Aidserreger HIV. Die anderen blieben trotz meist ungeschützten Geschlechtsverkehrs HIV-frei.

Generell steigt die Gefahr der HIV-Infizierung mit der Zahl der Aidserreger im Blut des möglichen Überträgers, zeigt die Studie. Bei Partnern mit 200 000 Erregern pro Milliliter Blut ist die Ansteckungsgefahr zweieinhalb Mal so hoch wie bei Partnern mit 2000 HI-Viren. Dennoch warnen Aidsexperten davor, auf safer sex zu verzichten. Die Studie erkläre den dramatischen Rückgang der Aidsepidemie in den Industrieländern, wo die Menschen Medikamente haben. Diese schützen demnach nicht nur die bereits Infizierten, sondern reduzieren auch die Zahl der Neu-Infektionen entscheidend.

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