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Gesundheit: Leipnizpreis: "Auf gute Forschung vorbereitet"

Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Ernst-Ludwig Winnacker, sieht die Forschungssituation an den Hochschulen verhalten optimistisch. Diese seien in Deutschland unverändert Triebkraft der Forschung, in die es sich lohne zu investieren.

Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Ernst-Ludwig Winnacker, sieht die Forschungssituation an den Hochschulen verhalten optimistisch. Diese seien in Deutschland unverändert Triebkraft der Forschung, in die es sich lohne zu investieren. "Die Universitäten sind ... wegen der ständigen und jahrzehntelangen Kürzungen ihrer Haushalte regelrecht ausgehungert und entsprechend vorbereitet auf gute Wissenschaft", sagte Winnacker am Donnerstag bei der Verleihung der Leibnizpreise in der Universität Bonn.

Der Leipnizpreis ist der wichtigste und höchstdotierte deutsche Wissenschaftspreis. Elf Forscher werden in diesem Jahr damit geehrt, darunter zwei aus Berlin. Der Romanist Joachim Küpper (Freie Universität) hat sich mit seinen interdisziplinären Arbeiten profiliert und wichtige Studien zu allen drei großen Literaturen der romanischen Welt vorgelegt. Der Mathematiker Günter Ziegler (Technische Universität) hat geometrische Strukturen erforscht. Beide erhalten mit der Auszeichnung ein Preisgeld von je 1,5 Millionen Mark zur Finanzierung ihrer Forschungsarbeit. Für Forschungen mit großem Apparateaufwand ist ein Preisgeld von drei Millionen Mark vorgesehen.

Die weiteren Preisträger kommen größtenteils aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften: Jochen Feldmann (Experimentelle Festkörperphysik) und Arthur Konnerth (Neurophysiologie/beide Uni München), Eduard Hurt (Molekularbiologe/Uni Heidelberg), Hans Keppler (Mineralogie/Uni Tübingen), Martin Krönke (Zellbiologie/Uni Köln), Wolfgang Marquardt (Verfahrenstechnik/RWTH Aachen), Helge Ritter (Informatik/Uni Bielefeld), Ulrich Konrad (Musikwissenschaft/Uni Würzburg) und Christoph Markschies (Theologie/Uni Heidelberg).

Den feierlichen Anlass nutzte der DFG-Präsident, um die DFG-Forschungszentren als neueste Projekt seiner Organisation vorzustellen. Damit sollen die Universitäten zusätzliche Unterstützung bekommen, um im internationalen Forschungswettbewerb zu bestehen. Bis zu 20 Forschungszentren sind Winnacker zufolge geplant. Diese Zentren sollen bei der Finanzierung deutlich besser gestellt werden als die Sonderforschungsbereiche. Bis zu sechs Professuren plus Ausstattung und Nachwuchswissenschaftlern können pro Zentrum bewilligt werden. Auch die Länder, "die ja auf Dauer diese Last mitzutragen haben", hätten die Idee positiv aufgenommen. An die ebenfalls anwesende Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Annette Schavan (CDU), appellierte Winnacker, sich bei Bund und Ländern für weitere Haushaltsprioritäten zugunsten von Bildung und Forschung einzusetzen.

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