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Gesundheit: Max-Planck-Chef droht mit Schließungen Forschungsorganisationen protestieren gegen eingefrorene Etats für 2003

In der Forschung wächst der Unmut über die für das kommende Jahr eingefrorenen Fördermittel. Der Präsident der MaxPlanckGesellschaft (MPG), Peter Gruss, drohte in diesem Zusammenhang sogar mit der Schließung ganzer Institute.

In der Forschung wächst der Unmut über die für das kommende Jahr eingefrorenen Fördermittel. Der Präsident der MaxPlanckGesellschaft (MPG), Peter Gruss, drohte in diesem Zusammenhang sogar mit der Schließung ganzer Institute. Konkret absehbar aber sei die Schließung von mindestens 20 der 240 Abteilungen in den Forschungsinstituten, sagte Gruss anlässlich einer Senatssitzung seiner Organisation am Wochenende. Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), Ernst-Ludwig Winnacker, kündigte an, dass Sonderforschungsbereiche und Nachwuchswissenschaftler an den Hochschulen betroffen seien.

Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hatte den Forschungsorganisationen in der vergangenen Woche angekündigt, dass ihre Etats wegen der finanziellen Situation des Bundes im kommenden Jahr nicht wie angekündigt um drei Prozent steigen könnten. Die Fraunhofer Gesellschaft hat sogar leichte Kürzungen zu verkraften. In den vergangenen Jahren waren die Mittel der beiden großen Förderorganisation DFG und MPG, also für die Grundlagenforschung und die Hochschulen, kontinuierlich erhöht worden. So erhält die MPG in diesem Jahr knapp vier Prozent Steigerung. 1999 waren es sogar 5,7 Prozent.

Aktuell rechnet die MPG nach den Ankündigungen nun mit Einbußen von 28 Millionen Euro gegenüber ihren Planungen bei einem Gesamtetat von 1,256 Milliarden Euro. Die Verabschiedung ihres Etats 2003 musste die MPG wegen der aktuellen Entwicklung auf März verschieben.

Die DFG beziffert den Wegfall des Mittelfußbruches mit circa 43 Millionen Euro. Da Forschungsprojekte für zwei bis drei Jahre im Voraus bewilligt würden, seien diese Mittel aber längst verplant, sagte Winnacker. Nun müssten viele Vorhaben Kürzungen verkraften, darunter Sonderforschungsbereiche, die als erstklassig begutachtet worden seien. Betroffen seien aber auch bis zu 2000 Nachwuchswissenschaftler, deren Doktorarbeiten nicht mehr finanzierbar seien. rt

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