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Gesundheit: Mecklenburg: Gemeinsam bis zur 8. Klasse

Die SPD/PDS-Koalition in Mecklenburg-Vorpommern will Schüler künftig bis zum Ende der achten Klasse gemeinsam an einer Schule lernen lassen. Die PDS sieht das Land als „Vorreiter einer bildungspolitischen Wende“.

Die SPD/PDS-Koalition in Mecklenburg-Vorpommern will Schüler künftig bis zum Ende der achten Klasse gemeinsam an einer Schule lernen lassen. Die PDS sieht das Land als „Vorreiter einer bildungspolitischen Wende“.

Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Heike Polzin, erklärte gestern in Schwerin: Ab Sommer 2006 sollen Grundschulabgänger möglichst im Klassenverband auf die Regionalschulen wechseln, zu denen Haupt- und Realschulen seit einigen Jahren zusammengefasst werden. Die Schüler dieses Jahrgangs können dann nicht nach der sechsten, sondern erst nach der achten Klasse aufs Gymnasium wechseln. Dafür braucht das Land aber die Zustimmung der Kultusministerkonferenz (KMK). Anderenfalls wäre die bundesweite Anerkennung des nordostdeutschen Abiturs in Gefahr.

Vorbild für Mecklenburg-Vorpommern sind die Schulen in Finnland, die bei den Pisa-Tests Spitzenplätze erreichten. Allerdings werde man in Mecklenburg-Vorpommern „kein Schlaraffenland“ mit zwei Lehrern für zwölf Schüler bezahlen können, sagte Polzin. Die Lehrer sollen sich weiterbilden, damit sie mit modernen Unterrichtsmethoden auf die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Schüler einer Klasse eingehen können.

Die oppositionelle CDU, Unternehmerverband und Gymnasiallehrer lehnen das rot-rote Schulmodell ab. Nach einer von der SPD in Auftrag gegebenen Meinungsumfrage befürworten allerdings 70 Prozent der CDU-Sympathisanten den vorgeschlagenen Weg.

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