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Gesundheit: Medizin: Laser verhilft zum besseren Sehen

Laser gewinnen nach Angaben von Augenärzten immer größeres Gewicht in der Augenheilkunde. Sie werden zunehmend zur noch genaueren Diagnose des Grünen Stars (Glaukom), zur Korrektur der Brechkraft der Linse und zum Abtragen hängender Lider herangezogen.

Laser gewinnen nach Angaben von Augenärzten immer größeres Gewicht in der Augenheilkunde. Sie werden zunehmend zur noch genaueren Diagnose des Grünen Stars (Glaukom), zur Korrektur der Brechkraft der Linse und zum Abtragen hängender Lider herangezogen. Das betonte Rudolf Guthoff von der Universität Rostock zur Eröffnung der 99. Tagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, die am Sonnabend in Berlin begonnen hat. Etwa 2500 Augenärzte aus ganz Deutschland besuchen die Tagung, deren Hauptthema "Laser in der Augenheilkunde" lautet.

Sofern das Gesichtsfeld eingeschränkt ist, wird die Korrektur von Hängelidern von Krankenkassen bezahlt, sagte Klaus Riedel, Direktor der Münchner Augenklinik Herzog Karl Theodor. Die Narbe sei bei geöffneten Augen nicht sichtbar. Auch Fettwülste unter den Augen kann der Laser unblutig abtragen, doch gilt dies als kosmetischer Eingriff, für den die Kassen nicht aufkommen.

Die Untersuchung des hinter der Augenkugel liegenden Sehnervs könne durch Laser weiter verbessert werden, berichtete Jost Jonas, Direktor der Universitäts-Augenklinik Mannheim. Das berührungslose Abtasten liefere mit Computerhilfe ein dreidimensionales Bild des Nervs. Eine Sehnervenschädigung mit drohender Erblindung sei oft das Ergebnis eines erhöhten Augeninnendrucks. Vom 40. Lebensjahr an sollten deshalb die Augen alle zwei Jahre untersucht werden.

Wenn gerade Linien beispielsweise zwischen Badfliesen gekrümmt erscheinen, liegt nach Angaben der Fachleute das Frühstadium einer "altersbedingten Makula-Degeneration" vor. Ursache sind wuchernde Blutgefäße in einem bestimmten Netzhautbereich, der so genannten Makula. Im Laufe der Zeit bildet sich so gerade an der Stelle des schärfsten Sehens in der Bildmitte ein blinder, grauer Fleck.

Schätzungsweise eine Million Menschen über 65 Jahren seien bedroht, sagte Frank Holz von der Universitäts-Augenklinik Heidelberg. Nach Angaben anderer Augenärzte sind 200 000 von der schwereren, "feuchten Form" betroffen, während bei der "trockenen Form" die Sehnerven deutlich langsamer absterben. Rauchen und hoher Blutdruck sind Risikofaktoren für eine Makula-Degeneration.

Fortschritte können die Ophthalmologen auch bei künstlichem Augenersatz verzeichnen. "Glasaugen" sind heute nicht mehr aus Glas, sondern im hinteren Teil aus glattem Silikonkautschuk und im vorderen Teil aus poröser Keramik. Darauf wird eine Schale mit täuschend echtem Augenweiß und Iris aufgesetzt. In die Keramikteile kann Muskelgewebe einwachsen, so dass sich das Kunstauge fast synchron mit dem gesunden Organ bewegt.

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