zum Hauptinhalt

MITARBEITER DER WOCHE: Der Migrationspsychiater

NameGuido Pliska, 47 Beruf Psychiater am Urban-Klinikum Alltag Psychische Störungen äußern sich bei Migranten oft anders. Wenn man das bei der Behandlung nicht berücksichtigt, kommt es zu Missverständnissen und Fehldiagnosen.

Name

Guido Pliska, 47

Beruf

Psychiater am Urban-Klinikum



Alltag

Psychische Störungen äußern sich bei Migranten oft anders. Wenn man das bei der Behandlung nicht berücksichtigt, kommt es zu Missverständnissen und Fehldiagnosen. Studien hätten überdies gezeigt, dass sich Migranten in der stationären Behandlung häufiger diskriminiert fühlten als andere Patienten, sagt Guido Pliska, Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Urban-Klinikum, wo 26 Prozent der Patienten einen Migrationhintergrund haben. Er hat deshalb 2005 die „Arbeitsgruppe Migration“ ins Leben gerufen. Fünfzehn Ärzte, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Krankenschwestern und Pfleger des Klinikums treffen sich seitdem unter seiner Leitung regelmäßig, um „die Behandlung von Migranten in der stationär psychiatrischen Behandlung zu verbessern“. Sie organisieren für Mitarbeiter des Klinikums interkulturelle Fortbildungen: etwa zu Essstörungen und Suizidalität in verschiedenen Kulturen oder Schulungen, in denen Mitarbeiter lernen, die Perspektive zu wechseln und die Situation aus der Sicht des Patienten zu sehen. Auch dass es jetzt muttersprachliche Therapieangebote gibt, etwa Gruppentherapie auf Türkisch, geht auf die Initiative der Arbeitsgemeinschaft zurück. Foto: Mike Wolff/ Text: dma

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false