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MITARBEITER DER WOCHE: Die Handchirurgin für Knallkörperverletzungen

Name Tanja Milz, 33 Beruf Chirurgin in der Abteilung für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin in Marzahn. Alltag Wenn heute Mittag die ersten Knallkörper zu hören sind, ist Tanja Milz schon im Dienst.

Name

Tanja Milz, 33

Beruf
Chirurgin in der Abteilung für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie des Unfallkrankenhauses Berlin in Marzahn.

Alltag
Wenn heute Mittag die ersten Knallkörper zu hören sind, ist Tanja Milz schon im Dienst. Sie wird bis in den Neujahrsmorgen hinein Menschen aus Berlin und Brandenburg operieren, denen ein Böller in der Hand explodiert ist, oder die sich an Scherben verletzt haben. „Besonders gefährlich sind illegal importierte Böller“, sagt die Ärztin. Sie können sogar Finger abreißen. „Die ersten Patienten werden meist schon nachmittags eingeliefert“, sagt Andreas Eisenschenk, der die Handchirurgie leitet. Unterm Mikroskop werden hier auch Nerven und Gefäße zusammengenäht. „Oft ist das Gewebe verbrannt, zerfetzt, und es fehlen Teile“, sagt Tanja Milz. Dann greift die Chirurgin auf Nervenstücke aus dem Arm oder Bein zurück. Ob angenähte Finger wieder beweglich werden, hängt stark davon ab, wie gut die Patienten bei der Reha mitmachen, sagt sie. Und davon, wie schnell sie in der Klinik waren. Abgetrennte Finger sollten übrigens nicht in Eisbeuteln transportiert werden, sondern in einem Tuch, rät die Ärztin. An den übrigen Tagen im Jahr sind ihre Patienten vor allem Arbeiter und Heimwerker, die sich an Kreissägen verletzt haben.

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