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Gesundheit: „Netz für Lebensmittelforschung“

Berlin-Brandenburg: Zusammenarbeit soll Neues schaffen

CHR. HAMMEL (38)

ist Mitarbeiter bei der Technologiestiftung Innovationszentrum Berlin. Der promovierte DiplomBiochemiker leitet die Geschäftsstellle des Zukunftsfonds Berlin. Foto: Kirsch

Herr Hammel, viel wird geklagt über die wirtschaftlichen Schwächen der Region Berlin- Brandenburg. Im „Forschungspolitischen Dialog“ geht es am Donnerstag in Potsdam wohl eher um die Stärken.

Wir konzentrieren uns auf die Lebensmittel- und Ernährungswissenschaft, in der Berlin-Brandenburg zu den stärksten Regionen in Europa gehört, sowohl was das Renommee der Wissenschaftler als auch was Menge und Qualität der Produkte betrifft.

Wie drückt sich die Lebensmittelindustrie in Zahlen aus?

Die etwa 300 Unternehmen der Lebensmittelindustrie kommen auf insgesamt 25000 Beschäftigte. Sie erwirtschaften einen Umsatz von rund sechs Milliarden Euro. Dazu kommen noch 7000 landwirtschaftliche Betriebe mit 38000 Beschäftigten.

Wie groß ist der Beitrag der Wissenschaft?

Hochkarätig! Wir haben vier Universitäten, eine Fachhochschule und zehn außeruniversitäre Einrichtungen, wie beispielsweise das Deutsche Institut für Ernährungsforschung in Potsdam. Damit sichern wir die Kompetenz „rund um das Lebensmittel“. Das geht vom Anbau bis zur Verarbeitung durch die Lebensmitteltechnologen.

Welche Rolle spielt die Gentechnologie?

Wir bekommen neue, gentechnologisch veränderte Lebensmittel und Rohstoffe sowie ganz neue Forschungsfelder. Dazu zählt die Nutrigenomik – die Schnittstelle zwischen Genom- und Ernährungsforschnug sowie Pflanzenbiotechnologie.

Sind genügend Mittel vorhanden?

Ein regionales Netzwerk wurde aufgebaut, das beim BioProfil-Wettbewerb des Bundesforschungsministeriums erfolgreich war. Bis 2006 stehen knapp 18 Millionen Euro Fördermittel für die Nutrigenomik zur Verfügung.

Was steht jetzt auf dem Programm?

Es geht darum, den Dialog zu fördern. Die Wirtschaft sollte stärker die Forschungskapazitäten für Innovationen nutzen. Und die Forschung wird konkreter und kann anwendungsbezogener ausbilden.

Das Gespräch führte Paul Janositz.

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