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Gesundheit: Nobelpreise: Jetzt spricht Shanghai

Im Streit zwischen Freier und HumboldtUniversität um das Erbe der alten Berliner Universität hat sich jetzt die Shanghaier Universität zu Wort gemeldet. Ihr umstrittenes Hochschulranking der 500 vermeintlich weltbesten Universitäten hatte eine Debatte darüber ausgelöst, welcher Berliner Universität die Nobelpreisträger der Friedrich-Wilhelms-Universität angerechnet werden müssen.

Im Streit zwischen Freier und HumboldtUniversität um das Erbe der alten Berliner Universität hat sich jetzt die Shanghaier Universität zu Wort gemeldet. Ihr umstrittenes Hochschulranking der 500 vermeintlich weltbesten Universitäten hatte eine Debatte darüber ausgelöst, welcher Berliner Universität die Nobelpreisträger der Friedrich-Wilhelms-Universität angerechnet werden müssen. Die Friedrich-Wilhelms-Universität wurde 1810 gegründet und heißt seit 1949 Humboldt-Universität.

Auf die Frage des Tagesspiegels, warum die Shanghaier Hochschulforscher die Nobelpreise der Friedrich-Wilhelms-Universität im Ranking des Jahres 2003 ausschließlich der Freien Universität, im Ranking 2004 aber ausschließlich der Humboldt-Universität zugeschlagen haben, erklären die Chinesen: „Wir haben ein förmliches Schreiben des Präsidenten der Humboldt-Universität bekommen, der sämtliche Nobelpreise für die Berliner Universität beansprucht.“

Unbeantwortet lassen die Forscher des Institutes of Higher Education der Shanghai Jiao Tong University die Frage, ob sie wissen, dass auch die Freie Universität die Erfolge der Friedrich-Wilhelms-Universität für sich beansprucht. Nicht sagen wollen sie auch, warum in dem Ranking überhaupt so lang vergangene Leistungen einer Hochschule berücksichtigt werden wie die Nobelpreisträger seit 1911. Diese Methode hat dazu geführt, dass im Jahr 2003 die Freie Universität weltweit auf Platz 95 lag, etwa 100 Plätze vor der Humboldt-Universität, während sich das Verhältnis in der neuen Rangliste umkehrt.

Auf die Frage, ob die Forscher wüssten, dass die FU nach 1945 zwei „eigene“ Nobelpreisträger für sich beansprucht (den Elektrotechniker Ernst Ruska und den Ökonomen Reinhard Selten), antworten die Chinesen: „Uns ist kein Nobelpreis für die Freie Universität nach 1945 bekannt.“

Ausweichend antworten sie auf die Frage, ob sie in ihrem Ranking auch Ergebnisse deutscher Ranglisten – etwa der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) oder des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) – berücksichtigten: „Uns sind bedeutende Rankings vieler Länder bekannt, Deutschland eingeschlossen.“akü

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