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Gesundheit: Pille senkt Risiko für Eierstockkrebs

Anti-Baby-Pillen mit den Hormonen Östrogen und Progestin senken einer neuen Studie zufolge das Risiko von Eierstockkrebs um etwa die Hälfte. Das verbleibende Risiko wird demnach noch einmal halbiert, wenn die Pille einen besonders hohen Anteil an Progestin hat, wie es bei früheren Generationen der Empfängnisverhütungsmittel üblich war.

Anti-Baby-Pillen mit den Hormonen Östrogen und Progestin senken einer neuen Studie zufolge das Risiko von Eierstockkrebs um etwa die Hälfte. Das verbleibende Risiko wird demnach noch einmal halbiert, wenn die Pille einen besonders hohen Anteil an Progestin hat, wie es bei früheren Generationen der Empfängnisverhütungsmittel üblich war.

Das berichtet ein Team um Patricia G. Moorman von der Duke Universität (US-Staat North Carolina) in der Januar-Ausgabe des amerikanischen Fachblatts "Journal of the National Cancer Institute".

Moorman und Kollegen überprüften die Teilnehmerinnen einer Studie von 1980 bis 1982. Von den insgesamt 3200 Frauen entwickelten 390 im Verlauf der vergangenen 20 Jahre Eierstockkrebs. Die meisten Krebspatientinnen gehörten der Gruppe an, die keine Anti-Baby-Pille genommen hatte.

Am seltensten war der Krebs bei Frauen, die Anti-Baby-Pillen mit besonders viel Progestin nahmen, denen allerdings auch die schlimmeren Nebenwirkungen zugeschrieben werden. Das Team um Moorman will als nächstes untersuchen, ob Medikamente mit dem Hormon Progestin bei Frauen mit einer Veranlagung für Eierstockkrebs auch gezielt zur Vorbeugung eingesetzt werden könnten.

Eierstockkrebs ist für rund 60 Prozent der Betroffenen tödlich. In den USA ist dieser Tumor mit 23 000 neuen Erkrankungen im Jahr die Nummer sechs auf der Liste der häufigsten Krebsarten bei Frauen. An der Spitze steht Brustkrebs.

In Deutschland erkranken nach Zahlen der Deutschen Krebshilfe in Bonn jährlich etwa 7 500 Frauen neu an Eierstockkrebs.

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