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Gesundheit: Reifen sind auch nur klebrige Füße

Was haben Rennreifen der Formel 1 mit Fliegenfüßen gemeinsam? Sie sind anschmiegsam und dünsten eine klebrige Flüssigkeit aus.

Was haben Rennreifen der Formel 1 mit Fliegenfüßen gemeinsam? Sie sind anschmiegsam und dünsten eine klebrige Flüssigkeit aus. So werden Unebenheiten auf dem Asphalt – bei der Fliege im Fensterglas – ausgefüllt. Die Kontaktfläche wird größer und die Haftung verbessert. Solchen Phänomenen ist Bo Persson am Institut für Festkörperforschung im Forschungszentrum Jülich auf der Spur. Mit seinem neu entwickelten Berechnungsprogramm lässt sich nun vorhersagen, wie gut ein Reifen aus einer bestimmten Gummi-Mischung auf dem Asphalt haften wird – ohne einen ganzen Reifen produzieren zu müssen.

Bislang testen die Reifenfirmen Tausende von Gummi-Mischungen pro Jahr, um daraus neue Autoreifen zu entwickeln, deren Eigenschaften dann erst wieder getestet werden müssen. Bis jetzt, denn: „Alles was ich für meine Berechnungen benötige, ist die Information, wie elastisch eine kleine rechteckige Gummiprobe ist und wie gut sie Stöße abfängt", sagt Persson. Er hat eine mathematische Beschreibung für die Unebenheiten des Asphalts gefunden, die diese theoretisch bis auf Atomebene herunterrechnet. Und daran kann man erkennen, ob die Mischung tatsächlich stimmt. Im vergangenen Jahr wurde die Theorie erfolgreich an der Praxis überprüft. idw

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