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Gesundheit: Richtig schalten

Die wichtigste Aufgabe im Gehirn übernehmen die Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Davon gibt es etwa 100 Milliarden Stück.

Die wichtigste Aufgabe im Gehirn übernehmen die Nervenzellen, auch Neuronen genannt. Davon gibt es etwa 100 Milliarden Stück. Jedes Neuron hat rund 1000 Kontakte mit anderen Neuronen – diese Kontaktstellen sind die Synapsen. Immer, wenn vom Gehirn die Rede ist, stehen die Neuronen im Vordergrund. Dabei gibt es noch einen anderen Zelltypus, der die Neuronen mit Nahrung versorgt: die „Gliazellen“. Diese Zellen sind enorm zahlreich. So besitzt das menschliche Gehirn etwa zehnmal mehr Gliazellen als Neuronen.

Wie funktioniert das Hirn?

Neuronen stehen unter Strom. Sobald sie aktiviert werden, entladen sie sich. Hirnforscher sagen: Das Neuron „feuert“. Wenn man beispielsweise ein gelbes Taxi wahrnimmt, das vorbeifährt, feuern zahlreiche Neuronen in der Sehrinde. Manche kodieren dabei die Information „gelb“, andere haben sich auf Bewegungen spezialisiert, während wieder andere Neuronen die Form des Taxis kodieren. Nur, wenn die ganze Gruppe dieser Neuronen gleichzeitig aktiv ist, entsteht im Kopf das Bild eines Taxis.

Wie lernen wir?

Beim Lernen verdrahten sich die Neuronen untereinander neu. Die Kontaktstellen zwischen den Neuronen, die Synapsen, werden zum Beispiel größer. Auf Grund der besseren Verschaltung verbessert sich die Kommunikation zwischen diesen Neuronen. Wenn man zum Beispiel lernt, dass die französische Revolution im Jahre 1789 stattfand, dann verbinden sich die Neuronen, die das Konzept der Revolution kodieren, mit den Neuronen, die sich auf die Zahl 1789 spezialisiert haben.

Was passiert bei der Alzheimer-Krankheit?

Bei der Alzheimer-Krankheit werden die Neuronen von einer giftigen Substanz, dem „Beta-Amyloid“, zerstört. Dieses Zellgift entsteht, wenn ein bestimmtes Eiweiß im Gehirn falsch entsorgt wird. Die Folge ist: Das Gedächtnis wird angegriffen, und sogar die Persönlichkeit kann sich ändern. Das kommt daher, dass nicht nur unser Denkvermögen, sondern auch unsere Gefühle und unsere Identität auf die spezifische Vernetzung der Neuronen zurückgehen. bas

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