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Gesundheit: Salzgewinnung im großen Stil bei den Maya

Wie wichtig Salz für den Organismus des Menschen ist, wussten offenbar auch die Maya in Mittelamerika. In ihrer spätklassischen Zeit von 600 bis 900 nach Christus gab es über 40 Salzgewinnungsstätten an der Küste des heutigen Belize, in denen sie auch für die MayaStädte im Landesinneren Salz produzierten.

Wie wichtig Salz für den Organismus des Menschen ist, wussten offenbar auch die Maya in Mittelamerika. In ihrer spätklassischen Zeit von 600 bis 900 nach Christus gab es über 40 Salzgewinnungsstätten an der Küste des heutigen Belize, in denen sie auch für die MayaStädte im Landesinneren Salz produzierten. Das berichten die amerikanische Archäologin Heather McKillop von der Louisiana State University und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences". Außer den Salzgewinnungsstätten entdeckten die Wissenschaftler ein hölzernes Maya-Paddel, das darauf hindeutet, dass die Maya das gewonnene Salz mit Kanus ins Landesinnere brachten. Bisher gibt es aus der Maya-Kultur keine Kanufunde.

Die Maya hatten offenbar keine Wirtschaft, die ausschließlich auf Selbstversorgung beruhte, wie bisher vermutet. Vielmehr war ihre Ökonomie komplex strukturiert. Die 41 Salzgewinnungsstätten erbrachten eine Überschuss-Produktion, die sich in den Händen von Unternehmern befand, welche nicht vom Staat kontrolliert wurden, vermutet McKillop. Die Entdeckung wird gestützt durch Abbildungen aus der Maya-Kultur, die Kanus als Transportmittel zeigen. Der neue Fund sei wichtig, weil er „unser Verständnis der vormodernen, einheimischen Produktions- und Tauschsysteme erweitert“, sagt McKillop. wsa

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