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Gesundheit: Schadstoffabbau: Selbstschutz der Atmosphäre lässt nach

Der Selbstreinigungskraft der Erdatmosphäre vermindert sich. Das berichten Forscher aus den USA, Großbritannien und Australien im Fachjournal "Science".

Der Selbstreinigungskraft der Erdatmosphäre vermindert sich. Das berichten Forscher aus den USA, Großbritannien und Australien im Fachjournal "Science". Ihren Untersuchungen zufolge hat das Vermögen der unteren Atmosphäre, mit Hilfe von Hydroxyl-Radikalen (OH) verschiedene Schadstoffe abzubauen, in den vergangenen zehn Jahren erheblich nachgelassen. Hydroxyl-Radikale können unter anderem Kohlenmonoxid-, Schwefeldioxid- und Stickstoffdioxid-Moleküle zerstören.

Die Hydroxyl-Radikale sind die wichtigsten oxidierenden Chemikalien in der Atmosphäre. Sie helfen, die vor UV-Strahlen schützende Ozonschicht aufzubauen und haben auch einen Einfluss auf das Klima.

Hydroxyl-Radikale werden seit 1978 indirekt gemessen. Nach ihrer Zunahme von 15 bis 22 Prozent in den ersten zehn Jahren ist der Trend seit 1989 stark rückläufig, berichtete das Forscherteam unter Führung des Massachusetts Instituts für Technologie (MIT). Inzwischen liegt der Wert der atmosphärischen Schadstoffschlucker sogar unter dem Ausgangspunkt von 1978.

Zu denken gibt den Forschern auch, dass die OH-Konzentration seit Beginn der Messungen im industrialisierten Norden niedriger ist als im weniger entwickelten Süden der Erde. Obwohl die direkte Ursache dafür nicht bekannt ist, spricht das Ergebnis nach Meinung der Forscher für den Einfluss der Menschen auf die OH-Konzentration.

Hydroxyl-Radikale können nicht direkt gemessen werden. Die Experten leiten ihre globalen und regionalen Konzentrationen jedoch aus anderen atmosphärischen Substanzen wie Methylchloroform ab, mit denen die Radikale reagieren.

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