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Gesundheit: Schavan: Besser Handeln als neuen Bildungsgipfel

BadenWürttembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) steht einem Bildungsgipfel im Sommer skeptisch gegenüber. „Nach vielen Studien und Gesprächsrunden brauchen wir keine weiteren Gipfel, sondern bildungspolitisches Handeln“, sagte Schavan am Sonntag dem Tagesspiegel.

BadenWürttembergs Kultusministerin Annette Schavan (CDU) steht einem Bildungsgipfel im Sommer skeptisch gegenüber. „Nach vielen Studien und Gesprächsrunden brauchen wir keine weiteren Gipfel, sondern bildungspolitisches Handeln“, sagte Schavan am Sonntag dem Tagesspiegel. Es sei auch nicht erkennbar, dass durch eine Bund-Länder-Konfrontation etwas aufgehalten werde. Vielmehr hätten die Länder mit Reformen längst begonnen, damit Bildungsstandards eingeführt und die Integration ausländischer Schüler verbessert werde.

Damit reagierte die Schulpolitikerin auf die Ankündigung von Bundeskanzler Gerhard Schröder, die Regierungschefs der Länder zu einem Bildungsgipfel im Juni einzuladen. Angesichts der drängenden Probleme im Bildungsbereich sei es den Bürgern nicht mehr zu vermitteln, dass sich Bund und Länder immer wieder in Kompetenzstreitigkeiten verlören, statt sich der „großen nationalen Herausforderung“ einer Bildungsreform zu stellen, sagte der Bundeskanzler am 14. März in seiner Regierungserklärung. Andere Nationen hätten der Bundesrepublik vorgemacht, dass „weit reichende Strukturreformen mit verstärkten Investitionen in Bildung und Forschung einher gehen müssen, wenn man Erfolg haben will“. Man könne es nicht länger hinnehmen, dass in keinem vergleichbaren Industrieland die soziale Herkunft so stark über die Bildungschancen entscheide wie in Deutschland, wo die Chance das Gymnasium zu besuchen für Oberschicht-Jugendliche sechs bis zehn mal höher lägen als für Arbeiterkinder. rt

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