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Gesundheit: Schizophrenie: Mutation auf Chromosom 22

Wissenschaftler haben das erste Schizophrenie-Gen entdeckt. Die Forscher der Julius-Maximilian-Universität in Würzburg untersuchten Gene des kleinen menschlichen Chromosoms 22.

Wissenschaftler haben das erste Schizophrenie-Gen entdeckt. Die Forscher der Julius-Maximilian-Universität in Würzburg untersuchten Gene des kleinen menschlichen Chromosoms 22. Dabei entdeckten sie ein Gen, das zu einer bestimmten Schizophrenie-Form beizutragen scheint, der katatonischen Schizophrenie. Die Patienten leiden nicht nur unter Denk- und Wahrnehmungsstörungen, sondern auch unter motorischen Problemen. Beispielsweise erstarren sie oder führen unwillkürlich stereotype Bewegungen aus.

Bei dem entdeckten Gen handelt es sich um eines, welches den Bauplan für ein Protein enthält, das einige Eigenschaften mit Ionenkanälen gemein hat. Diese Ionenkanäle befinden sich in den Zellmembranen von Nervenzellen und spielen eine wichtige Rolle für die Weiterleitung von Signalen, die an den Nervenzellen entlang laufen. Die Signale führen auch zu den Muskeln. Störungen der Signalverarbeitung können so zu den Bewegungsstörungen führen.

Bei der katatonischen Schizophrenie ist das Gen auf Chromosom 22 mutiert. Einer der Bausteine des Proteins, die Aminosäure Leukin, wird vertauscht mit Methionin, wodurch das Eiweiß seine ursprüngliche Aufgabe nicht mehr erfüllen kann. Ob diese Mutation auch mit anderen Schizophrenie-Formen einhergeht, ist unbekannt.

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