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Gesundheit: Schließung des Landesarchivs: Forscher fordern Notbetrieb

Die zeitweilige Schließung des Landesarchivs bringt etliche Wissenschaftler in Not. Rund 20 Doktoranden und Habilitanden sowie weitere Wissenschaftler mit Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekten sehen ihre Arbeit gefährdet.

Die zeitweilige Schließung des Landesarchivs bringt etliche Wissenschaftler in Not. Rund 20 Doktoranden und Habilitanden sowie weitere Wissenschaftler mit Forschungs-, Ausstellungs- und Buchprojekten sehen ihre Arbeit gefährdet. "Ein Notbetrieb muss aufrecht erhalten bleiben, damit wir unsere Projekte weiterführen können", fordert der Doktorand Christof Biggeleben. "Wir brauchen weiter Zugang zum Archivmaterial." Betroffen sind unter anderem Recherchen von Wissenschaftlern und Betroffenen zur Zwangsarbeit bei Siemens und zum Raubgold der NS-Zeit. Ausstellungs- und Buchprojekte müssten ohne Ausweichquartier abgebrochen werden, Promotionen und Habilitationen erheblich verzögert.

Dem Landesarchiv droht zum Jahresanfang die Zwangsräumung aus dem jetzigen Domizil in der Schöneberger Kalckreuthstraße (siehe Tagesspiegel vom Dienstag). Die Archivbestände werden in der Zwischenzeit im Depot eingelagert. Der Umzug nach Reinickendorf soll bis September 2001 abgeschlossen werden. Die Wissenschaftler befürchten, dass der Termin erheblich überzogen wird.

"Mich ärgert besonders, dass Politiker bei jeder Gelegenheit von Studenten und Doktoranden schnelle Abschlüsse anmahnen. Die Rahmenbedingungen dafür schaffen sie nicht", kritisiert Biggeleben, der für die betroffenen Wissenschaftler spricht. Zumindest angeforderte Archivmaterialien müssten zugänglich bleiben.

rt

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