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Gesundheit: Streit um den „kleinen Professor“

Das neue Berliner Hochschulgesetz wird novelliert

Berlins Universitäten sind unzufrieden mit dem Entwurf für das neue LandesHochschulgesetz. Ihre Präsidenten beklagen zu viele Vorschriften statt der versprochenen stärkeren Eigenverantwortung. Doch mehr Bewegungsfreiheit wäre für die Hochschulen angesichts der schlechten Finanzlage besonders wichtig, erläuterte der Präsident der Humboldt-Universität (HU), Jürgen Mlynek, am Mittwoch bei einer Anhörung im Abgeordnetenhaus die Forderung. Gern wären die Hochschulspitzen auch an der Erarbeitung des Entwurfs beteiligt worden.

Kernpunkt des neuen Werkes sind die neuen Juniorprofessoren. 33 von ihnen wurden an den drei großen Berliner Universitäten bereits berufen, 30 davon an der Humboldt-Universität. „Wir wollen die Juniorprofessoren nun so schnell wie möglich rechtlich absichern“, versprach Wissenschaftssenator Thomas Flierl (PDS). Vor der Verabschiedung des Gesetzes müssen aber noch viele Fragen geklärt werden, etwa ob die „Junioren“ voll und ganz als Professoren eingestuft werden. Nach dem Willen der Fraktionen von SPD und PDS, die den Entwurf gemeinsam ins Abgeordnetenhaus eingebracht haben, sollen die Nachwuchs-Professoren ihren auf Lebenszeit ernannten Kollegen gänzlich gleichgestellt werden. Mlynek, der sich besonders für den Nachwuchs engagiert hat, verwies auf das Beispiel anderer Länder. Dort dürfen die Jungen bei sonstiger Gleichstellung nicht mit über Berufungen entscheiden. So wollen es auch Berlins Universitätspräsidenten geregelt haben.

Entgegen der ursprünglichen Absicht wird mit der Novelle nun auch das Promotionsrecht für Fachhochschulabsolventen neu gefasst. Die Fachhochschulen mahnen an, auf die vorgesehene „Eignungs-Feststellung“ als Sonderbestimmung für FH-Absolventen zu verzichten und dies durch einen Nachweis der Qualifikation zu ersetzen. Dass künftig auf einen Universitätsabschluss als Voraussetzung zur Promotion verzichtet werden soll, trifft bei ihnen auf Erleichterung. rt

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