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Gesundheit: Studien: Wie viel Schlaf braucht der Mensch?

Am Schlaf scheiden sich die Geister: Einstein und Goethe sollen ausgesprochene Langschläfer gewesen sein, die mindestens neun Stunden schlummern mussten. Politiker und Manager meinen dagegen oft, mit vier Stunden auszukommen.

Am Schlaf scheiden sich die Geister: Einstein und Goethe sollen ausgesprochene Langschläfer gewesen sein, die mindestens neun Stunden schlummern mussten. Politiker und Manager meinen dagegen oft, mit vier Stunden auszukommen. Der Durchschnittsdeutsche schläft nach einer Umfrage des Regensburger Biologen Jürgen Zulley sieben Stunden. Zu wenig, glaubt John Shepard, Direktor der Mayo-Schlafklinik in Rochester, USA: "Erwachsene benötigen acht volle Stunden Schlaf, Teens neun Stunden und 15 Minuten."

Einig ist sich die Wissenschaft über die optimale Schlafdauer des Menschen indes nicht. Wer gesund ist, nimmt sich automatisch die benötigte Schlafdosis. Sie ist vermutlich genetisch festgelegt. Menschen schlafen zwischen fünf und zehn Stunden pro Tag. Als normal gelten Zeiten zwischen sechs und neun Stunden. Auch die Schlafverteilung ist variabel: Manche Naturvölker, aber auch Säuglinge gönnen sich nicht ein langes, sondern mehrere kurze Nickerchen pro Tag. Vierstundenschläfer treiben aber Raubbau an ihrer Gesundheit. Oder sie holen das Versäumte tagsüber nach. Vom Kurzschläfer Napoleon ist zum Beispiel bekannt, dass er tagsüber immer wieder für zehn Minuten wegnickte. Vermutlich litt er sogar unter Schlafstörungen und einem krankhaften Schnarchen.

Ein gesunder Schlaf hilft auch im Beruf: "Schlechte Schläfer bleiben doppelt so häufig in unteren Gehaltsstufen hängen, während gute Schläfer Karriere machen, mehr verdienen und weiterkommen", meint der Göttinger Schlafmediziner Göran Hajak. Er empfiehlt sogar den Power-Schlaf, ein kurzes Mittagsschläfchen im Büro.

Peter Spork

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