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Gesundheit: Studienkredit: Förderbank sucht Partner Unis, Studentenwerke oder Banken sollen helfen

Die KfW-Bankengruppe hat noch keinen Vertriebspartner für die Studienkredite, die sie demnächst anbieten will. Der Partner solle den Studentenstatus der Antragsteller prüfen, sie beraten – und auch eine Bankverbindung bereitstellen, sagte KfW-Vorstandssprecher Hans W.

Die KfW-Bankengruppe hat noch keinen Vertriebspartner für die Studienkredite, die sie demnächst anbieten will. Der Partner solle den Studentenstatus der Antragsteller prüfen, sie beraten – und auch eine Bankverbindung bereitstellen, sagte KfW-Vorstandssprecher Hans W. Reich gestern in Berlin zur Eröffnung eines Symposiums zur Studienfinanzierung. Die Förderbank, die nicht über ein eigenes Filialnetz verfügt, sei mit den Studentenwerken, mit Hochschulen und mit Banken im Gespräch. Die spätere Kreditabwicklung will die Bank selber leisten.

Probleme mit dem Bund, dem die KfW zu 80 Prozent gehört, sieht Reich nicht. Das Programm solle „ohne Ausfallbürgschaften starten“, Haushaltsmittel würden nicht benötigt. Über die Jahre werde sich dann zeigen, ob die Bundesregierung doch noch ein Interesse daran entwickle, mit einer Stützung der Darlehen Bildungspolitik zu machen. Die KfW-Förderbank will den Studienkredit von maximal 650 Euro monatlich bundesweit allen Studierenden unabhängig vom Studienfach und dem Einkommen ihrer Eltern zu einem Zinssatz von zunächst fünf Prozent anbieten.

Wie viele Studierende das Angebot ab dem Wintersemester 2005/2006 in Anspruch nehmen, sei noch nicht abzusehen, sagte Reich. Dass die Angst vor einem Schuldenberg nach dem Abschluss viele Studenten von der Kreditaufnahme abhalten könnte – wie es in den Niederlanden und in Österreich der Fall ist – wollte Reich nicht gelten lassen. Gegen den fünfprozentigen Zinssatz müsse man eine „Bildungsrendite von neun Prozent“ halten: Wer einen Studienkredit in Anspruch nehme und deswegen nicht neben dem Studium jobben müsse, werde schneller fertig. Und jedes gesparte Studienjahr bedeute 30000 bis 40000 Euro mehr Lebenseinkommen.

Der Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Wolf-Michael Catenhusen, den die KfW zur Diskussion über Studienfinanzierung eingeladen hatte, sprach sich für „zusätzliche Instrumente“ wie die Studienkredite der KfW aus. Darlehen könnten die bisherige Finanzierung durch die Familien, Erwerbstätigkeit der Studenten und durch Bafög sinnvoll ergänzen – solange „die soziale Funktion des Bafög“ nicht angetastet werde. Den sozialen Ausgleich für Studiengebühren aber müssten die Länder aus eigener Kraft schaffen.

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