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Gesundheit: Technische Universität ohne Lehrer

Berliner Sparzwang: Auch Geisteswissenschaften verlieren Fächer

Die Technische Universität bereitet sich darauf vor, ihren Sparbeitrag auf 66 Professuren zu erhöhen. Das wurde gestern im Akademischen Senat bekannt. Die Universität will nun fast die gesamte Lehrerausbildung abwickeln und künftig allein Berufsschullehrer und Fachkräfte für die Arbeitslehre ausbilden. Damit könnten die Lehramtsstudiengänge Chemie, Physik, Mathematik, Geschichte, Französisch, Philosophie, Germanistik und Sozialkunde eingestellt werden. Außerdem stehen in den Geisteswissenschaften die Magisterstudiengänge Musikwissenschaften, Französisch, Semiotik, Linguistik, Erziehungswissenschaften und Berufspädagogik zur Disposition.

Bisher hatte die TU erklärt, dass sie nur 47 Professuren streichen könne, wenn sie nicht den Kern der Ingenieur und Naturwissenschaften gefährden wolle. Dabei war klar, dass jede der drei großen Unis bis 2009 etwa 80 Professuren opfern muss, um den vom Berliner Senat auferlegten Sparbeitrag von 75 Millionen Euro zu erbringen.

Grundlage für diesen Aderlass, der allein den Verlust von 27 Professuren bedeutet, ist eine neue Planung für den Lehrerbedarf in Berlin. Danach sollen die Universitäten in Berlin nicht mehr über 1000 Absolventen pro Jahr für das Lehramt liefern, sondern nur noch 850. Bei dieser Verringerung der Studienplätze ist eine Lehrerausbildung im Kern nur noch an zwei Unis, der FU und der Humboldt-Universität, geboten. Außerdem möchte die Fachhochschule für Technik und Wirtschaft von der TU die Berufsschullehrerausbildung und die Ausbildung in Arbeitslehre übernehmen. U.S.

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