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Gesundheit: Trommeln für die Bildung

Tausende Studenten demonstrieren/Sarrazin will diskutieren

„Für eine offene Uni! Kein Sozialabbau – nirgends!“ lautete das Motto der Demonstration, zu der Berliner und Brandenburger Studentenvertretungen, Schülervertretung sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft am Mittwoch aufgerufen hatten. Als sich die Demonstranten gegen 12 Uhr 30 durch die Leipziger Straße, die Friedrichstraße und Unter den Linden in Richtung Rotes Rathaus in Bewegung setzten, war der nach Angaben der Polizei auf ungefähr 2500 Teilnehmer angewachsen.

Mit Trommeln, Sprechchören und auf Transparenten machten die Studenten ihren Unmut über Finanzsenator Thilo Sarrazin deutlich. Auf den Plakaten las man „Bankgesellschaft vs. Bildung und Soziales“, sowie „Berlin ist Pleite – Wir sind schuld?“

Gegen 14 Uhr 15 stoppte der Zug für eine Zwischenkundgebung vor der Humboldt- Universität. Zu diesem Zeitpunkt schätzten die Organisatoren die Teilnehmerzahl bereits auf fünf- bis sechstausend Personen. Obwohl die Demonstration für zehntausend Protestierende angemeldet war, zeigte sich die Veranstalterin, Dorothee Booth vom ReferentInnenrat der Humboldt-Uni, sehr zufrieden: „Es werden immer mehr!“

Bereits am Vormittag hatten knapp 30 Studenten für eine Stunde das Vorzimmer des Finanzsenators besetzt. Sie lösten ihre friedliche Sitzblockade auf, nachdem Sarrazin kurz mit ihnen gesprochen hatte. Der Senator sei bereit, sich einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit Studenten zu stellen, sagte sein Sprecher am Abend.

Sandra Löhr

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