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Gesundheit: Vor 125 Jahren: Berlin bekommt Telefon

Vor 125 Jahren, am 1. April 1881, erhielt Berlin als erste Stadt Deutschlands ein örtliches Telefonnetz.

Vor 125 Jahren, am 1. April 1881, erhielt Berlin als erste Stadt Deutschlands ein örtliches Telefonnetz. Zunächst sind es nur 48 Teilnehmer, deren Anschlüsse durch Drähte, an denen sich Stecker befinden, in Handvermittlung verbunden werden. Doch am Ende des Jahrzehnts sollten es schon 10 000 Teilnehmer sein.

Dass das Telefon wenige Jahre nach der ersten Anwendung durch Graham Bell im Jahr 1876 in Deutschland Fuß fassen konnte, verdankt sich vor allem dem Generalpostmeister Heinrich von Stephan. Dieser propagierte, dass „jedem Bürger sein Telefon“ zur Verfügung stehen sollte. Es sollte zwar nicht kostenlos, aber von Anfang an verstaatlicht sein. Es war keineswegs so, dass die Berliner händeringend auf das Telefon gewartet hätten. Im Gegenteil: Privatleute waren kaum unter den ersten Telefonbesitzern. Aber auch Behörden rissen sich nicht um die neue Technik. Pioniere waren Zeitungen, Banken und große Geschäfte. Als erstes Krankenhaus schloss sich die Charité an, allerdings erst 1889.

Eine Bedienungsanleitung lieferte man bereits 1881 mit. Daraus ging hervor, dass man von „8 Uhr Morgens bis 11 Uhr Abends“ telefonieren konnte. Auch auf den sorgfältigen Gebrauch der Sprache wurde man hingewiesen: „Zu einer guten Verständigung ist kein sehr lautes, wohl aber ein deutliches und nicht zu langsames Sprechen erforderlich.“ Und schließlich wurden die Teilnehmer darüber aufgeklärt, was sie tun mussten, damit es auch bei ihnen klingelte: „Im Zustande der ruhenden Korrespondenz muß der Fernsprecher im Haken hängen, weil nur unter dieser Bedingung der Wecker in Thätigkeit treten kann.“wsa

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