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Gesundheit: Warum Wale das Eis lieben

Forscher entdecken riesige Mengen von Krabben unter dem Südpol

Eine Forschungsexpidition hat unter den Eismassen des Südpols große Mengen tierischen Planktons gefunden und deren Zusammenhänge mit eventuellen Klimaveränderungen untersucht. In der Nähe und unter den antarktischen Eismassen fanden die Forscher eine große Dichte von Krill, einer kleinen Krebsart, die als Hauptnahrung von Walen und Pinguinen eine große Rolle spielt.

Andrew Brierley vom britischen Antarctic Survey in Cambridge machte diese Entdeckung gemeinsam mit einigen Kollegen, als sie ein ferngesteuertes MiniU-Boot unter das Eis tauchen ließen. Ihre Studie ist im Fachblatt „Science“ veröffentlicht.

Zoologen hatten sich schon seit Jahren über die Wale der Antarktis gewundert, die sich sehr häufig direkt an der Eiskante aufhalten. So ausgeprägt ist diese Vorliebe, dass Klimaforscher aus den Positionen der Walfang-Schiffe die Ausdehnung des Packeises berechnet haben.

Lange schon hatte man vermutet, dass die Nahrung der Wale dafür der Grund sein könnte. Das konnte das Expeditionsteam jetzt bestätigen: In den ersten dreizehn Kilometern südlich der Eiskante schwimmt fünf mal mehr Krill im Wasser als im offenen Meer, maßen die Forscher mit Hilfe eines Echolot-Gerätes an Bord des Mini-U-Bootes. Unter der Eisdecke weiden die Tiere der Art „Euphausia superba“ offensichtlich Algen ab, die im Eis leben und sich besonders an der Eiskante konzentrieren. Zum Teil zieht sich der Krill auch relativ tief unter das Eis zurück, um vor Tieren wie den Walen sicher zu sein, die, weil sie Luft atmen müssen, nur direkt an der Eiskante weiden können. RHK

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