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Gesundheit: Warum werden Kürbisse so groß?

Der Apfel ist von Natur aus kaum genießbar. Malus pumila, der Zwergapfel, und Malus sylvestris, der Holzapfel, sind, wie schon ihr Name sagt, winzig und holzig.

Der Apfel ist von Natur aus kaum genießbar. Malus pumila, der Zwergapfel, und Malus sylvestris, der Holzapfel, sind, wie schon ihr Name sagt, winzig und holzig. Dennoch haben die Wildäpfel pralle Nachfahren wie den als Bratapfel beliebten Boskoop hervorgebracht – Früchte einer langen Züchtung.

Auch der Kürbis war einmal klein und bitter. Er wird jedoch seit mehr als 5000 Jahren als Kulturpflanze angebaut. Und seit Seefahrer ihn aus Mexiko nach Europa und Japan brachten, lesen Bauern allerorten die Samen geeigneter Kürbisse aus, um noch süßeres Fleisch von noch größeren Früchten zu ernten, mehr Öl zu gewinnen oder den Kürbis ansehnlicher zu machen. Bei jeder Kreuzung werden die Erbanlagen der Elternpflanzen vermischt und aus den vielgestaltigen Nachkommen erneut die besten Mutterpflanzen ausgewählt, damit das Spiel von vorn beginnen kann. Erst die lange Kulturgeschichte hat uns den edlen Moschuskürbis und den knackig-orangen Hokkaido beschert, die Zucchini – und den Riesenkürbis.

Vor allem in den USA ist der Kürbis groß rausgekommen. Zwei Bienengattungen sind dort heimisch, die sich auf die Bestäubung der Kürbisse spezialisiert haben. „Anders als europäische Bienen übertragen sie den Pollen so, dass alle Samenanlagen befruchtet werden“, sagt Thomas Gladis vom Institut für Nutzpflanzenkunde in Witzenhausen.

Die fleißigen Bienen haben viele Helfer. In den USA ist die Züchtung von „Big Pumpkins“ ein Volkssport. Auf stickstoffreichem Kompost gedeihen Kürbisse besonders gut. Ihre jungen Sprosse werden mitunter angebohrt, um sie mit Milch oder Bier hochzupäppeln. Derart am Tropf hängend, ist mancher „Atlantic Giant“ mehrere 100 Kilogramm schwer geworden.

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