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Gesundheit: Waschen, putzen, Haare ausreißen

Viele Hirnforscher seien von Zwangserkrankungen fasziniert, berichtet die amerikanische PsychiatrieProfessorin Judith Rapoport in ihrem Bestseller „Der Junge, der sich immer waschen musste“. Schließlich geben Zwangshandlungen und -gedanken Hinweise auf die Funktion unseres Denkorgans.

Viele Hirnforscher seien von Zwangserkrankungen fasziniert, berichtet die amerikanische PsychiatrieProfessorin Judith Rapoport in ihrem Bestseller „Der Junge, der sich immer waschen musste“. Schließlich geben Zwangshandlungen und -gedanken Hinweise auf die Funktion unseres Denkorgans. Das Hirn scheint über eine unbewusste Kontrollfunktion zu verfügen, die wie ein Radarsystem im Hintergrund arbeitet und Warnsignale nur dann aussendet, wenn es einen guten Grund gibt, momentane Tätigkeiten oder Gedanken zu unterbrechen.

Bei Zwangserkrankten scheint diese Warnfunktion überaktiv. Sie leiden unter ständig wiederkehrenden Ideen oder Impulsen, oft auch unter quälenden Zweifeln, ein Unglück zu verursachen. Diese Zwänge erscheinen den Betroffenen zwar als seltsam, verrückt oder abscheulich, doch können sie sich ihnen nicht entziehen.

Wider besseres Wissen versuchen sie, ihr Unbehagen durch bestimmte Rituale wie Waschen und Putzen loszuwerden. Sie kontrollieren ständig Schlösser, Herdplatten oder das Auto. Sie legen Vorräte an oder reißen sich die Haare aus, zählen im Kopf oder erklären sich etwas, um Gefahren abzuwenden.

Aus Angst, sich lächerlich zu machen, führen viele Zwangserkrankte ihre Rituale heimlich aus, was mehrere Stunden am Tag dauern kann. Zum Zeitpunkt der Diagnose ist etwa ein Drittel der Betroffen depressiv – zwei Drittel werden es irgendwann im Laufe ihrer Krankheit.

Rat: Die Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen zeigt Wege aus der Krankheit.

Kontakt: Postfach 1545, 49005 Osnabrück, Telefon: 0541/3574433; E-Mail: zwang@t-online.de sim

Infos im Internet:

www.zwaenge.de

www.zwangserkrankungen.de

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