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Gesundheit: Wenn es nicht klappt

Kinderlos und vertraglich abgesichert – so scheitern Ehen

Welche Ehe ist von einer Scheidung bedroht, welche hat Bestand? Immer mehr kommen Forscher den „Erfolgsfaktoren“ auf die Spur. Die wichtigsten Ergebnisse:

Insbesondere „moderne“ Ehen sind gefährdet. So hat der Mannheimer Soziologe Hartmut Esser die Kennzeichen von Paaren ermittelt, die dauerhaft zusammenbleiben. Diese sind: eine religiöse oder konservative Orientierung, der Wunsch nach zwei Kindern und gleiche Einstellungen.

Ein Ehevertrag erhöht die Scheidungswahrscheinlichkeit um 47 Prozent, so das Ergebnis einer Übersichtsstudie der Kölner Soziologen Michael Wagner und Bernd Weiß. Die Forscher haben die Daten von 42 Publikationen ausgewertet und so verschiedene Scheidungsrisiken ausgemacht. Die Untersuchung ist in der aktuellen Ausgabe der „Zeitschrift für Soziologie“ erschienen.

Kinder, gemeinsames Eigentum und ein großer gemeinsamer Bekanntenkreis erhöhen die Hürden und senken das Scheidungsrisiko.

Wenn beide Partner finanziell unabhängig sind, schnellt die Gefahr einer Trennung in die Höhe. Ist die Frau voll berufstätig, steigt das Scheidungsrisiko um 25 Prozent.

Kinder von geschiedenen Eltern zeigen auch selbst eine erhöhte Scheidungstendenz. Vermutlich spielt das, was Psychologen als „Lernen am Modell“ bezeichnen, zumindest zum Teil eine Rolle. Kinder geschiedener Eltern haben an dem Vorbild Eltern „gelernt“, dass eine Scheidung möglich ist – die Vorbehalte gegen eine eigene Scheidung sinken.

Das ist auch bei denjenigen der Fall, die schon eine Scheidung hinter sich haben: Wer zum zweiten Mal heiratet, ist scheidungsgefährdeter als Menschen in ihrer ersten Ehe.

Günstig wirkt sich langes Warten aus: Wer sich später bindet, bleibt es meist auch länger. Tsp

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