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Gesundheit: Wenn Strom und Wasser knapp werden Bedrohliche Klimawandel-Prognosen für den Westen der USA

Im Westen der USA ist die Wasserversorgung jetzt schon an ihrer Grenze angelangt. Dennoch steht die Region vor weiteren drastischen Änderungen, wenn die globale Erwärmung so weiter geht.

Im Westen der USA ist die Wasserversorgung jetzt schon an ihrer Grenze angelangt. Dennoch steht die Region vor weiteren drastischen Änderungen, wenn die globale Erwärmung so weiter geht. Dies stellen inzwischen Wissenschaftler fest, die sich in einer Initiative zur Vorhersage der Folgen des Klimawandels zusammengefunden haben. Gefördert wurde diese erste Studie, die den Zeitraum bis zur Jahrhundertmitte abdeckt, vom US-Energieministerium.

Bereits jetzt sei festzustellen, dass die Schneeschmelze in den Bergen im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten wesentlich früher im Jahr stattfindet und damit einhergehend auch die Frühjahrsfluten der Flüsse, heißt es. Aber auch die Menge des Wassers wird sich verringern. In weiten Teilen von Kalifornien wird die – schon jetzt nicht immer gewährleistete – Versorgungssicherheit der angeschlossenen Verbraucher schwinden. Und da mit dem Wasser oft auch Kraftwerke betrieben werden, ist letztlich auch die eigenständige Stromversorgung bedroht.

Besonders schlimm dürfte es das Sacramento-Delta treffen, denn wenn der Fluss weniger Süßwasser einträgt, wird der Bereich versalzen. Das wiederum führt zu tiefgreifenden Veränderungen im Ökosystem. Aber auch das Speichersystem des Colorado wird künftig nicht mehr alle Ansprüche erfüllen können: der Wasserspiegel in den Becken wird sich um ein Drittel verringern und die Abflussmenge um etwa 17 Prozent, sagen die Forscher voraus. Und dadurch wird die aus der Wasserkraft generierten Strommenge um rund 40 Prozent sinken.

Ähnliches steht auch dem Columbia River im Bundesstaat Washington bevor. Hier geht es darum zu entscheiden, ob die Wasserversorgung und der Strom in Sommer und Herbst Vorrang haben - oder die Lachse im Frühjahr. Denn sie brauchen, sobald sie aus dem Meer zum Laichen an ihre „Geburtsstätte“ zurückkehren wollen, genug Wasser in den Flüssen, die sie dann hinaufschwimmen müssen. Für beides aber – so sagen die Wissenschaftler – wird es nicht mehr reichen: „Tatsache ist, dass die Gegebenheiten für eine erfolgreiche Lachsreproduktion im Nordwestpazifik durch die Folgen des Klimawandels so schlecht werden, dass einige Arten aussterben könnten.“

Damit drängt ein Problem in das Bewusstsein der US-Bürger, das schon jetzt global weit über eine Milliarde Menschen betrifft: sie haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Und der beginnende Klimawandel dürfte die Probleme noch verschärfen.

Gideon Heimann

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