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Gesundheit: Wonach der Finanzausgleich berechnet wird

STUDENTENWANDERUNGEN Wer mehr Studenten importiert als exportiert, wird nach dem Zöllner-Modell belohnt. Größter Importeur ist Berlin.

STUDENTENWANDERUNGEN

Wer mehr Studenten importiert als exportiert, wird nach dem Zöllner-Modell belohnt. Größter Importeur ist Berlin. 2004 studierten laut Statistischem Bundesamt 62 754 junge Leute aus anderen Bundesländern in der Hauptstadt. Im gleichen Zeitraum waren nur 25 434 Berliner in anderen Bundesländern immatrikuliert, die meisten davon in Brandenburg. Größter Exporteur ist Niedersachsen: Dort gehen 76 851 Landeskinder zum Studium weg, aus anderen Bundesländern kommen nur 51 502 – das ergibt einen Überschuss von 25 349 Studierenden. Es folgt Brandenburg: 36 241 Landeskinder sind woanders eingeschrieben, nur 18 711 Studenten zogen in die Mark. Auch Baden-Württemberg ist ein großer Studentenexporteur. Dort studieren allerdings nach Nordrhein-Westfalen die meisten Ausländer, für die der Bund Geld geben soll. Dass Berlin beliebtester Studienort ist, bedeutet nicht, dass junge Berliner hier bei der Studienplatzvergabe benachteiligt sind: 70 Prozent der studierwilligen Berliner Abiturienten bleiben in der Stadt.

KOSTEN PRO STUDIENFACH

Die Länder sollen je nach Studienfach unterschiedlich viel Geld für die Studierenden zahlen. Ein Student in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften sowie Jura an Fachhochschulen (FH) kostet 2 500 Euro. Dieselben Fächer an Universitäten kosten 3 500 Euro, genauso wie die anderen FH-Fächer. Natur- und Ingenieurwissenschaften kosten an Unis 7 500 Euro pro Student. Für Medizin und Veterinärmedizin, die als die teuersten Fächer gelten, müssten 12 000 Euro gezahlt werden.

WER LANDESKIND IST

Bei dem jetzt vorgestellten Konzept müssten sich die Kultusminister zunächst darauf einigen, wer überhaupt Landeskind ist. Die Zahlen des Zöllner-Modells gehen davon aus, dass alle Abiturienten eines Landes auch als Landeskinder gelten. Denkbar wäre aber auch, den Wohnsitz der Eltern als Kriterium heranzuziehen. Eine dritte Möglichkeit wäre, die wechselnden ersten Wohnsitze der Studierenden zu berücksichtigen und so die Wanderungsbewegungen von jungen Leuten zu messen. tiw

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