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Gesundheit: Zukünftig kein Anbau und Vertrieb mehr

Gentechnisch veränderter Mais darf in Deutschland bis auf weiteres nicht angebaut und vertrieben werden. Darauf haben sich am Mittwoch die Bundesministerien für Landwirtschaft, Gesundheit, Umwelt und Forschung verständigt.

Gentechnisch veränderter Mais darf in Deutschland bis auf weiteres nicht angebaut und vertrieben werden. Darauf haben sich am Mittwoch die Bundesministerien für Landwirtschaft, Gesundheit, Umwelt und Forschung verständigt. Der so genannte Bt-Mais wäre die erste gentechnisch veränderte Pflanze mit einer Erlaubnis zum uneingeschränkten Anbau in Deutschland gewesen.

Gesundheitsministerin Andrea Fischer (Grüne) wollte noch am Mittwoch das ihr unterstellte Robert Koch-Institut in Berlin anweisen, eine vor drei Jahren erteilte gentechnikrechtliche Genehmigung für den so genannten Bt-Mais auf unbestimmte Zeit ruhen zu lassen. Diese Entscheidung sei aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes getroffen worden, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

Laut einem Gutachten des "Öko-Instituts" sei nicht auszuschließen, dass eine dem Mais durch Genveränderung eingebaute Antibiotika-Resistenz negative Folgen für die Therapie von Krankheiten haben könnte. Dies müsse geklärt werden, bevor der Mais in den Verkehr gebracht werde. Einige Experten befürchteten, dass ein Resistenzgen von Bakterien aufgenommen wird.

Nach der Entscheidung der Bundesregierung ist auch offen, ob das dem Agrarministerium untergeordnete Bundessortenamt in Hannover noch eine für diese Woche erwartete Entscheidung über die sortenrechtliche Zulassung des Bt-Mais treffen wird. Der zur Zeit tagende Sortenausschuss des Amtes war bis Mittwochmittag noch nicht über die Aussetzung der gentechnikrechtlichen Genehmigung informiert gewesen, sagte Behördenchef Rolf Jördens.

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