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Panorama: Giftgas-Granaten: Verpackt und verladen

Verrottende Giftgasgranaten aus dem Ersten Weltkrieg sind am frühen Montag mit einem aufwendigen Transport in ein sicheres nordfranzösisches Militärsperrgebiet gebracht worden. Die 55 Tonnen Giftgas-Munition aus der Gegend von Vimy wurden in einer vier Kilometer langen Kolonne von Tiefkühllastwagen zu dem Militärlager Suippes im Department Marne transportiert.

Verrottende Giftgasgranaten aus dem Ersten Weltkrieg sind am frühen Montag mit einem aufwendigen Transport in ein sicheres nordfranzösisches Militärsperrgebiet gebracht worden. Die 55 Tonnen Giftgas-Munition aus der Gegend von Vimy wurden in einer vier Kilometer langen Kolonne von Tiefkühllastwagen zu dem Militärlager Suippes im Department Marne transportiert. Dort werden die Chemiewaffen bis zur Zerstörung gelagert. Auf der Route waren Autobahnen und Landstraßen wegen der spektakulären nächtlichen Fahrt gesperrt worden. 51 Fahrzeuge, vier Helikopter sowie Hunderte von Polizisten sicherten den Transport ins 240 Kilometer entfernte Lager.

Wegen des desolaten Zustands der offen gelagerten Munition hatten am Karfreitag und Ostersamstag 13 000 Menschen aus mehreren Dörfern in der Umgebung des Munitionsdepots Vimy ihre Häuser räumen müssen. Sie werden erst in einer Woche wieder zurückkehren können, weil zuvor in Vimy noch etwa 120 Tonnen konventioneller Waffen gesichert werden müssen.

Geschlossene Fensterläden, verriegelte Türen und eine unheimliche Stille machten Vimy und die umliegenden Weiler zu Geister-Dörfern. "Man hat uns schöne Ostern beschert", schimpfte eine Dorf-Bewohnerin, "wir leben doch seit Jahren hier in Vimy neben dem Munitions-Depot."

Über Ostern hatten Spezialisten die Munition mit größter Vorsicht verpackt und auf sieben Lastwagen verladen. Dabei trat aus einer Granate Gas aus. Es handelte sich nicht um das besonders giftige Senfgas. Den Spezialisten gelang es rasch, die Granate zu sichern.

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