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Göttingen: Spielende Kinder lösen Giftgasalarm aus

Kinder haben mit einer Chemikalie auf einer Straße in Göttingen versehentlich eine Giftwolke verursacht. 24 Menschen, darunter 19 Kinder, wurden vorsorglich ins Krankenhaus gebracht.

Bei einem Kind gab es am Abend vorübergehend Vergiftungserscheinungen. Inzwischen konnten aber alle 24 Personen das Krankenhaus wieder verlassen.

Die Kinder hatten eine auf der Straße plattgefahrene Dose mit dem Wühlmaus-Begasungsmittel Polytanol aufgesammelt und den Inhalt in eine Pfütze geschüttet. Die folgende chemische Reaktion habe zu der Gaswolke geführt, sagte Polizeisprecher Matthias Althaus. Woher das von den spielenden Kindern entdeckte Gift stammt und wie es auf die Straße gelangte, ist noch völlig unklar.

Polytanol wird nach Angaben der Herstellerfirma zur Bekämpfung von Wühlmäusen eingesetzt. Das Mittel wird in Gänge und Löcher im Boden gestreut, die anschließend sofort verschlossen werden müssen. Die Substanz reagiert mit der Bodenfeuchtigkeit und bildet dabei giftigen Phosphorwasserstoff. Das Gas ist durch seinen knoblauchartigen Geruch leicht wahrnehmbar. Polytanol darf nur im Freiland angewendet werden. (mit dpa)

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