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Fregatte Karlsruhe

© dpa

Golf von Aden: Deutsches Kriegsschiff wehrt Piraten ab

Ein Kriegsschiff der deutschen Marine hat vor der Küste Somalias einen Piratenangriff auf einen ägyptischen Frachter abgewehrt. Die Seeräuber ergriffen die Flucht.

Die Bundesmarine hat einen Piratenangriff auf ein ägyptisches Schiff vor der jemenitischen Küste zurückgeschlagen. Die Fregatte "Karlsruhe" habe am Donnerstagmorgen einen Notruf des Schiffes "Wabi el Arab" erhalten und daraufhin Nothilfe geleistet, teilte die Bundeswehr mit. Die Piraten ließen sich demnach durch zwei Hubschrauber der Marine vertreiben.

Der angegriffene ägyptische Frachter "Wabi el Arab" mit 31 Mann Besatzung war nach Angaben des Internationalen Schifffahrtsverbandes (IMB) in Kuala Lumpur auf dem Weg vom Suez-Kanal nach Asien. Der Notruf des Schiffs ging nach Angaben der Bundeswehr am Vormittag ein. Die Fregatten "Karlsruhe" und "Mecklenburg-Vorpommern" hätten daraufhin je einen Bordhubschrauber entsandt. Die Piraten brachen ihren Angriff demnach bei Eintreffen der Helikopter ab, sie befänden sich aber weiter in der Nähe.

Laut IMB hatten die Piraten das ägyptische Schiff mit automatischen Waffen angegriffen. Dabei wurde auch ein Besatzungsmitglied der "Wabi el Arab" am Bein verletzt. Die "Karlsruhe" schickte daher einen weiteren Hubschrauber mit einem Arztteam auf das Schiff, der Verletzte wurde nach IMB-Angaben auf dem deutschen Kriegsschiff behandelt.

Weiterer Notruf

Aus dem gleichen Seegebiet zwischen den Küsten des Jemen und Somalias empfing die "Mecklenburg-Vorpommern" der Bundeswehr zufolge einen Notruf des Schiffes "Hatef" wegen eines Piratenangriffs. Im Rahmen der Nothilfe laufe die Fregatte nun auf das Schiff zu, erklärte die Bundeswehr am Donnerstagmittag.

Der Bundeswehr-Einsatz erfolgt im Zuge der EU-Mission Atalanta unter britischer Führung, an der neun europäische Staaten beteiligt sind. Die deutsche Marine ist mit vorerst gut 250 Mann im Einsatz, womit die zulässige Obergrenze von 1400 Soldaten bei weitem nicht ausgeschöpft wird. Die "Karlsruhe" hatte ihren Einsatz vor Somalias Küste erst am Dienstag offiziell begonnen. Am Donnerstag kündigte auch Japan an, es erwäge, einen Zerstörer vor die Küste von Somalia zu entsenden. (feh/AFP)

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