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Golf von Mexiko: Ölpest bis "weit in den Herbst"

Das Öl-Drama im Golf von Mexiko wird nach offizieller Einschätzung noch monatelang weitergehen. Der Trichter, der über das defekte Rohr gestülpt wurde, fängt nur einen Teil des Öls auf.

Washington - Das Öl-Drama im Golf von Mexiko wird nach offizieller Einschätzung noch monatelang weitergehen. Präsident Barack Obama erwartet Auswirkungen für die gesamte Wirtschaftsentwicklung. Die gröbsten Umweltschäden zu beseitigen werde bis „weit in den Herbst“ dauern, sagte Thad Allen, Einsatzchef der US-Regierung im Kampf gegen die Ölpest. Und das auch nur, wenn es dem BP-Konzern tatsächlich bis August gelinge, die außer Kontrolle geratene Ölquelle komplett zu verschließen. Das Öl sei ein „heimtückischer Feind“ für die Strände, das Marschland und die Tierwelt, sagte der Admiral der Küstenwache in einem Fernsehinterview. „Das ist ein sehr, sehr, sehr großes Problem.“ Er dämpfte die Freude über Erfolgsmeldungen, nach denen BP mittlerweile fast 1600 Tonnen Öl pro Tag abfängt, bevor es ins Meer gelangen kann. „Wir machen Fortschritte, aber niemand sollte zufrieden sein, solange da noch Öl im Wasser ist.“ BP hatte jüngst einen Deckel auf das defekte Rohr in 1500 Meter Tiefe gestülpt. Seitdem wird das Öl teilweise auf ein Schiff gepumpt.

Ein „Großteil“ werde bereits aufgefangen, sagte BP-Chef Tony Hayward dem Sender BBC. Ob das stimmt, ist unklar. Offizielle Schätzungen darüber, wie viel Öl tatsächlich aus dem Leck rund 70 Kilometer vor der Küste Louisianas kommt, schwanken zwischen 1600 und 3400 Tonnen täglich. Die Ölpest verseucht zunehmend die Küsten in vier Bundesstaaten. Mehr als 20 000 Helfer sind im Einsatz, darunter mehr als 17 000 Soldaten der Nationalgarde und Arbeitslose. dpa

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