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Griechenland: Erste Homosexuellen-Ehen auf Tilos geschlossen

Eheschließungen zwischen Homosexuellen gelten in Griechenland als illegal. Nun gibt es Hoffnung, denn ein Bürgermeister auf der Insel Tilos hat dank einer Gesetzeslücke die ersten beiden Paare getraut.

Die ersten Trauungen von homosexuellen Paaren in Griechenland sind perfekt: Trotz Widerstands seitens der orthodoxen Kirche und des Staatsanwaltes von Athen hat der Bürgermeister der kleinen Dodekanes-Insel Tilos, Anastasios Aliferis, am Dienstagmorgen zwei Männer und zwei Frauen standesamtlich getraut.

Der Bürgermeister sah eine Gesetzeslücke, die ihm erlaube, diese Trauungen vorzunehmen. Nach einem Gesetz von 1982 sei die Eheschließung "zwischen zwei Menschen" und nicht zwischen "Mann und Frau" möglich.

Eine Bombe in den Fundamenten der Gesellschaft

In Griechenland wird jetzt mit einem langen juristischen Tauziehen gerechnet. Die Trauung zweier Homosexueller sei illegal, hatte der oberste griechische Staatsanwalt, Giorgos Sanidas, erklärt. "Die Trauung zwischen Homosexuellen ist in der vorhandenen Gesetzgebung nicht vorgesehen und daher nicht erlaubt", hatte er vergangenen Freitag erklärt. Die orthodoxe Kirche Griechenlands hatte wiederholt diese Ehen als eine "Bombe in den Fundamenten der Gesellschaft" bezeichnet.

Die griechische Gemeinde der Homosexuellen (OLKE) kämpft seit Jahren um die Anerkennung von Eheschließungen zwischen Menschen gleichen Geschlechts. (sgo/dpa)

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