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Griechenland: Über hundert Wälder brennen

Jeden Sommer leidet Griechenland unter verehrenden Waldbränden - so auch in diesem. Innerhalb von 24 Stunden brachen mehr als hundert Brände aus. Die Menschen haben Angst, dass der Alptraum zurückkehrt.

Zahlreiche Brände haben am Mittwoch erneut Griechenland heimgesucht. Westlich der Hauptstadt Athen wurden mehrere Hektar Wälder und Felder zerstört. Kaum waren die ersten Feuer unter Kontrolle, brachen am Nachmittag im Norden der Hauptstadt neue Brände aus. Einige Ferienhäuser brannten völlig aus. Hunderte Einwohner der Ferienregion bei Oropos mussten vorübergehend ihre Häuser verlassen. "Wir haben Angst, dass der Alptraum zurückkehrt", sagte eine Frau im Fernsehen. Im Sommer des vergangenen Jahres waren bei verheerenden Waldbränden in Griechenland mehr als 70 Menschen ums Leben gekommen.

Dicke Rauchwolken waren über rund 35 Kilometer noch im Zentrum Athens zu sehen. In der Nacht waren in einem Gewerbegebiet westlich der Hauptstadt Lagerhallen abgebrannt. Mehrere Schafe kamen in den Flammen ums Leben, als ein Stall niederbrannte. Menschen wurden nicht verletzt.

Brände im Norden unter Kontrolle

Im Westen Athens war die Lage am Nachmittag unter Kontrolle, wie die Feuerwehr mitteilte. Auch im Norden konnten die Feuerwehrleute unterstützt von drei Hubschraubern und elf Löschflugzeugen die Flammen zumindest teilweise eindämmen. "Wir hatten in den letzten 24 Stunden 102 Brände", sagte ein Sprecher. Auch auf den Inseln Kefallinia und Andros brannte es.

Ein Munitionslager in der Nähe Athens wurde von den Flammen nicht erreicht. Das Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Munition unterirdisch gelagert werde und deshalb keine Gefahr bestanden habe. Das Feuer im Westen Athens hatte sich nach ersten Erkenntnissen aus einem Lager von Trödelhändlern verbreitet. Die Händler hätten Kabel verbrannt, um Kupfer für den Verkauf zu gewinnen. Behördensprecher warnten, dass die Brandgefahr wegen der Trockenheit in den kommenden Tagen weiter äußerst hoch bleiben werde. (sgo/dpa)

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