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Grossbrand in Griechenland: Die "grüne Lunge"Athens existiert nicht mehr

Der große Waldbrand in Athen ist weitgehend unter Kontrolle. Die Feuerwehr gibt aber noch keine Entwarnung.

Der große Waldrand bei Athen war am Samstagmorgen nach Angaben der Feuerwehr weitgehend unter Kontrolle. In zwei schwer erreichbaren Schluchten des Berges Parnitha rund 18 Kilometer nördlich der griechischen Hauptstadt seien einige Brände jedoch wieder aufgeflammt. Rund 400 Feuerwehrleute mit 40 Löschfahrzeugen, fünf Löschflugzeuge und drei Löschhubschrauber sind im Einsatz. Wegen der extremen Trockenheit und der Winde können jederzeit neue Brände ausbrechen. Alle Behörden bleiben in höchster Alarmbereitschaft, teilte die Feuerwehr weiter mit. Zwei Brände in Mittelgriechendland - bei der Stadt Larisa und in der Nähe der Hafenstadt Volos - konnten bislang nur zum Teil gelöscht werden.

Nach einer ersten Bilanz von Umweltorganisationen seien beim Waldbrand von Athen rund 2500 Hektar Tannen- und Pinienwald zerstört worden. Insgesamt ist dieser Wald 3800 Hektar groß. Zudem verendeten unzählige Wildtiere im Flammeninferno vom vergangenen Freitag. "Alles ist verkohlt. Wir können ab sofort nicht mehr vom Parnitha-Wald sondern vom Schwarz-Wald sprechen", schrieb die Athener Zeitung "Eleftherotypia" zynisch.

15.000 Hektar landwirtschaftlich Fläche zerstört

Die bis vor zwei Tagen größte grüne Fläche der Vier-Millionen-Stadt - der Berg Parnitha, der auch die "Lunge Athens" genannt wird, existiere nicht mehr, hieß es. Bei den Waldbränden in Mittelgriechenland seien nach ersten Schätzungen 15.000 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, Busch- und Waldgebiete zerstört worden. Bürgermeister der Region und Einwohner machten Bodenspekulanten für die Katastrophe verantwortlich.

Landesweit waren nach Angaben der Einsatzkräfte in den vergangenen drei Tagen nach einer sechstägigen Hitzewelle mit Temperaturen um die 45 Grad landesweit rund 307 Waldbrände ausgebrochen. (mit dpa)

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