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Rhys

© AFP

Großbritannien: Vier Mordverdächtige im Fall Rhys Jones verhaftet

Acht Monate nach dem kaltblütigen Mord an dem elfjährigen Rhys in Liverpool hat die Polizei am Dienstag bei einer Großrazzia vier Tatverdächtige festgenommen. Darunter sollen sich Eltern der Täter befinden, die mit Falschaussagen ihre Kinder schützen wollten.

Die Ermittler vermuten, dass die festgenommenen beiden Teenager und die beiden jungen Männer direkt an der mysteriösen Bluttat beteiligt gewesen sein könnten. Wie genau die vier Verdächtigen im Alter von 16 und 17 Jahren sowie 24 und 25 Jahren möglicherweise in den Mord verwickelt sind, teilten die Ermittler nicht mit.

Rhys Jones war am 22. August 2007 auf dem Heimweg vom Fußballtraining vor einem Pub in Liverpool erschossen worden. Zeugen hatten einen Täter mit Kapuze beschrieben, der auf einem Sportrad angefahren kam, kurz hielt und auf den Jungen feuerte. Insgesamt wurden bei der Polizei-Aktion am Dienstag im Morgengrauen in dem Liverpooler Viertel Croxteth zwölf Menschen inhaftiert. Bei acht von ihnen ging es um Vorwürfe der Begünstigung sowie Beihilfe zur Verschleierung der Tat, unerlaubten Waffenbesitz und Behinderung der Ermittlungen.

Nach unbestätigten Medienberichten sollen unter den Festgenommenen auch Eltern von Jugendlichen aus dem Bezirk Croxteth sein, denen Falschaussagen zur Deckung ihrer möglicherweise in den Mord verwickelten Kinder vorgeworfen werden. Vor der Aktion hatte die Polizei insgesamt 20 Menschen im Zusammenhang mit der Tat festgenommen, 17 von ihnen jeweils unter Mordverdacht. Im Februar hatten die Ermittler mitgeteilt, sie hätten mit großer Wahrscheinlichkeit die Waffe gefunden, mit der Jones erschossen wurde. (kj/dpa)

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