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Grubenunglück in China: Behörden greifen durch

Nach dem schweren Unglück in einem südchinesischen Bergwerk haben die Behörden die Verantwortlichen festgenommen. In dem illegalen Bergwerk waren 123 Menschen gestorben.

Peking (10.08.2005, 13:30 Uhr) - Nach dem schweren Grubenunglück in Südchina mit mindestens 123 Opfern sind 13 Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen worden. Der Besitzer der illegal betriebenen Daxing Zeche und zehn leitende Mitarbeiter wurden festgenommen. Die zuständigen Bürgermeister der Städte Xingning und Meizhou wurden ihrer Ämter enthoben, wie amtliche Medien am Mittwoch berichteten. Den lokalen Behörden warf das staatliche Amt für Produktionssicherheit in Peking "unangemessene Verwaltung" der Bergwerke in der Region vor.

Alle Kohlegruben in der Provinz Guangdong mussten den Betrieb einstellen und sollen bis Ende September auf ihre Sicherheit überprüft werden. Drei Tage nach dem Wassereinbruch in 480 Metern Tiefe war erst eine Leiche geborgen. Pumpen arbeiteten rund um die Uhr, um das Wasser aus der voll gelaufenen Zeche abzupumpen. Fünf weitere wurden installiert, um das Wasser aus der voll gelaufenen Daxing-Zeche abzupumpen.

Während die Grubenleitung nur 102 Verschüttete angegeben hatte, wurde später bekannt, dass mindestens 123 Bergleute unter Tage waren. Nach Angaben der Behörden dürfte niemand das Unglück überlebt haben. (tso)

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