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Grünen-Chef mit Hanfpflanze: Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen gegen Cem Özdemir ein

Wegen einer Hanfpflanze auf seinem Balkon geriet Cem Özdemir ins Visier der Staatsanwaltschaft. Doch nun wird das Verfahren gegen den Grünen-Vorsitzenden eingestellt - wegen Geringfügigkeit.

Grünen-Chef Cem Özdemir muss keine Strafverfolgung wegen der Hanfpflanze auf seiner Dachterrasse mehr fürchten. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren gegen den Politiker wegen geringer Schuld ein, wie ein Sprecher der Ermittlungsbehörde am Dienstag in Berlin mitteilte. Er bestätigte damit einen Bericht der "Bild"-Zeitung. Im Gespräch mit dem Tagesspiegel bekräftigte der Grünen-Politiker seine Haltung, für eine Lockerung der Gesetzgebung zu sein.

Gegen Özdemir war wegen zwei Aufnahmen ermittelt worden, auf denen der Grünen-Chef mit Hanfpflanzen zu sehen ist. Dabei ging es zum einen um ein Video vom vergangenen Sommer, für das er sich im Rahmen einer Spendenaktion für die Erforschung der unheilbaren Nervenkrankheit ALS einen Eimer Eiswasser über den Kopf gekippt und sich bei dieser sogenannten "Ice Bucket Challenge" hatte filmen lassen. Im Bild war auch eine Cannabis-Pflanze zu sehen.

Zum anderen hatte sich Özdemir auf einem Grünen-Landesparteitag in Berlin mit einer ihm überreichten Hanfpflanze gezeigt. Beide Gewächse hat er nach eigenen Angaben inzwischen wieder zurückgegeben. Özdemir hatte das Ermittlungsverfahren gegen ihn zum Anlass genommen, um sich für die Entkriminalisierung von Cannabis bei Erwachsenen einzusetzen. (AFP)

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