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Honig für Staatsgäste. Kretschmann und Hobby-Imkerin Gisela Splett. Foto: dpa

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Panorama: Grüner Regierungshonig

Ministerpräsident Kretschmann lässt vier Bienenvölker vor der Villa Reitzenstein ansiedeln

Nach dem Papst-Besuch hat sich die baden-württembergische Landesregierung für ihre zukünftigen Staatsgäste ein ganz besonderes Geschenk ausgedacht: „Regierungs-Honig“. Vier Bienenschwärme ließ Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor kurzem in den großen Park seines Stuttgarter Regierungssitzes, der Villa Reitzenstein, bringen. Der grüne Ministerpräsident gab den Startschuss zur Produktion des Regierungs-Honigs. Die wohl bestbewachten Bienen Deutschlands sollen pro Jahr für rund 200 Gläser Honig sorgen. Der Honig soll als Geschenk der Landesregierung dienen und zu besonderen Anlässen wie einem Frühstück des Kabinetts aufs Brot kommen. Frei verkaufen will die Regierung den Honig nicht.

Kretschmann findet es „wunderbar, dass die Bienen sich hier bei uns im Staatsministerium so wohlfühlen“. Er freue sich bereits auf den ersten Regierungs-Honig der schwarz-gelben Insekten. Dieser werde ein echtes Qualitätsprodukt – erzeugt und hergestellt nach den Richtlinien des Qualitätszeichens Baden-Württemberg. Somit enthalte er „ein Stück Baden-Württemberg in seiner süßesten Form“. Die Idee, im Park der Villa Reitzenstein Honig zu ernten, hatte die Grünen-Staatssekretärin und Hobby-Imkerin Gisela Splett. Peter Rosenkranz, Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde freut sich darüber, „dass sich die Landesregierung für den Schutz der Insekten einsetzt und mit den Regierungsbienen ein ganz besonderes Zeichen setzt“. Anfangs waren offenbar aber weder die umliegenden Anwohner noch die Beamten der Landesregierung über die Ankunft von rund 40 000 Bienen begeistert. „Wir mussten etwas Überzeugungsarbeit leisten“, sagt Rosenkranz. Auch wenn man zunächst beim Spazierengehen im Park ängstlich sei, merke man von den Bienen im Allgemeinen wenig, erklärt der Bienen-Experte, der das Projekt „Regierungs-Honig“ fachlich betreut. Wie viel Honig Bienen sammeln, hänge allgemein stark vom Wetter und Standort der Bienen ab.

Wann Kretschmann sich seinen Honig zum ersten Mal aufs Brot schmieren kann, ist unklar. „Zuerst einmal müssen die Bienen schaffen“, sagt eine Sprecherin des Staatsministeriums aus dem fleißigen Musterländle.

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