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Guatemala: Mehr als 30 Tote bei Bandenkämpfen

Bei mehreren Revolten in verschiedenen Gefängnissen sind im mittelamerikanischen Guatemala am Montag mehr als 30 Häftlinge getötet und 62 verletzt worden.

Guatemala-Stadt (16.08.2005, 08:43 Uhr) - Nach Angaben von Innenminister Carlos Vielman waren die Kämpfe koordiniert worden. Hintergrund seien Machtkämpfe zwischen den berüchtigten Jugendbanden "Mara Salvatrucha", "Mara 18" und "Los Cholos". Die Polizei habe nach Beendigung der Revolten mehrere Waffen beschlagnahmt.

Die gewalttätigen Auseinandersetzungen brachen am Montagmorgen gleichzeitig in den Gefängnissen «El Hoyón» und «Canadá» südlich von Guatemala-Stadt aus. Dank der Korruption in den Sicherheitsorganen des Landes haben einige Insassen Handys und auch Waffen. Allein in «El Hoyón» südlich der Hauptstadt Guatemala-Stadt wurden mindestens 18 Häftlinge getötet und 61 verletzt. Auch in zwei weiteren Haftanstalten kam es zu Schießereien mit weniger Toten. In anderen Gefängnissen hätten die Sicherheitskräfte schnell eingegriffen und die Situation unter Kontrolle gehabt, sagte Vielmann weiter vor der Presse.

Die Maras sind gewalttätige Jugendbanden in Mittelamerika, die ganze Stadtteile terrorisieren. In Guatemala haben diese Banden, die sich gegenseitig bekriegen, zehntausende von Mitgliedern, in der Regel verwahrloste Jugendliche, die in den Banden ihre Familie finden. (tso)

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