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Populärste Fernsehpersönlichkeit Deutschlands. Günther Jauch wird 60.

© dpa

Günther Jauch wird 60: Der Erfolg ist sein Weg

Günther Jauch, populärste Fernsehpersönlichkeit Deutschlands, feiert am Mittwoch seinen 60. Geburtstag.

Günther Jauchs Losung für seinen 60. Geburtstag? „Definitiv absolut unspektakulär“ wolle er den heutigen Mittwoch verbringen. Nun hält Jauch sein Privat- und Familienleben – gerne auch mit Anwaltshilfe – unter striktem Verschluss, trotzdem ist der gebürtige Münsteraner mit Berliner Jugend und heutige Potsdamer nicht als „Feierbiest“ bekannt geworden. Auch das, diese Skandalfreiheit des verheirateten Familienvaters mit vier Kindern, wird seinen Aufstieg zu Deutschlands populärster Fernsehpersönlichkeit befördert haben.

Das sagt viel über Jauch und mindestens so viel über das Publikum aus. Jauch hat das Image des „Schwiegersohns“, er vereinigt Qualitäten, wie sie eine sehr breite Öffentlichkeit schätzt; darunter, dass er sich nicht aufdrängt, sich, sein Wohnzimmer und seine Ansichten hinter der ausformulierten Fernsehfigur des Quizmasters beim Longseller „Wer wird Millionär?“ verschwinden lässt.

In einem „Spiegel Online“-Interview berichtete Jauch einmal, dass er es zu einem „ruhmlosen 3,1-Abitur“ gebracht habe und die ersten 20 Jahre seines Lebens faul gewesen sei. Dann aber Ausbildung an der Deutschen Journalisten-Schule in München, schnelle Erfolge bei Bayern 3 mit Sport und dann in der Nachmittagsstrecke mit Thomas Gottschalk. Das Fernsehen wartete schon, Jauch moderierte „Na siehste!“ und das „Aktuelle Sportstudio“.

Zwischen Information und Unterhaltung

Aber es war der Privatsender RTL, der Jauchs positive Wirkung auf alle Geschlechter und Generationen erkannte. „Stern TV“, „Wer wird Millionär?“, Champions-League-Fußball, Skispringen – Günther Jauch wurde in der Schnittstelle zwischen Information und Unterhaltung zur prägenden RTL-Größe; und als Personalunion aus Moderator und Produzent mit eigener Firma i&u wenigstens zum Einkommensmillionär.

So hätte er Ruhm und Reichtum mehren, Potsdams Stadtbild mit eigenem Geld weiter verschönern können. Aber da war noch was, was an dem Mann mit dem ausgewiesenen Fernsehverstand nagte: Erfolg und Anerkennung als Journalist. 2007 galt sein Einstieg beim ARD-Sonntagstalk als sicher und doch zuckte er vor den „Gremlins“ in den Gremien zurück.

Vier Jahre später zuckte er nicht mehr, sondern startete „Günther Jauch“ im Berliner Gasometer. Beim Publikum war der (politische) Talk erfolgreich wie kein zweites Format, bei der Kritik in gleichem Maße erfolglos. 2015 hörte Jauch auf, er musste nicht, er wollte. Nach seinen Maßstäben hatte er sich als Journalist und Talkmoderator bewiesen.

Letztlich entschieden die Zuschauer, der Sender und er selbst über seine Zukunft bei RTL, sagte Jauch der dpa. „Interessanterweise kommen wir bisher aber alle immer zu demselben Ergebnis. So sind alle zufrieden.“ Das klingt nach einer „definitiv absolut unspektakulären“ Zukunft.

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