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Explorer

© dpa

Havarie: Kreuzfahrtschiff im Eismeer gesunken

Der verzweifelte Kampf um die Rettung des Kreuzfahrtschiffs "Explorer" wurde verloren. Das Schiff wurde von der See verschluckt.

Das Kreuzfahrtschiff "Explorer" ist etwa 15 Stunden nach der Kollision mit einem Eisberg in der Antarktis etwa 1000 Kilometer südlich von Kap Hoorn gesunken. Das sagte ein Sprecher der chilenischen Marine. Die 100 Passagiere und 54 Besatzungsmitglieder, die von dem norwegischen Schiff "NordNorge" aufgenommen worden waren, konnten unterdessen unversehrt auf der King-George-Insel an Land gehen. Sie wurden auf der chilenischen Basis Frei aufgenommen. Sobald sich das Wetter gebessert habe, sollten sie mit Transall-Transportflugzeugen in die südlichste chilenische Stadt Punta Arenas geflogen werden, fügte der Sprecher in dem Telefonat hinzu.

Die "Explorer" war in der Nacht zum Freitag mit dem Eisberg kollidiert. "Die Erschütterung war gar nicht so auffällig, weil das Schiff ja dauernd mit kleineren Eisbrocken zusammenstieß", sagte das argentinische Besatzungsmitglied Andrea Salas der Zeitung "La Tercera". "Erst als Passagiere mit dem Schrei "Wasser" aus den unteren Decks nach oben kamen, wurde uns klar, dass etwas passiert war", sagte die junge Frau weiter. Die Passagiere seien unglaublich diszipliniert gewesen. Am schwersten seien die etwa vier Stunden in den offenen Rettungsbooten gewesen. Trotz der guten Kleidung sei es bitterkalt und nass gewesen. In dem eiskalten Wasser würde ein Mensch nur wenige Minuten überleben. (mit dpa)

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