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Hilfe: Berlin schickt THW-Team in die USA

Die Bundesregierung schickt einen Trupp des Technischen Hilfswerks (THW) in die von Hurrikan und Flut verwüsteten US-Südstaaten. Die Bundeswehr brachte bereits Lebensmittel in das Katastrophengebiet.

Berlin (03.09.2005, 16:27 Uhr) - Das THW-Team solle in der Krisenregion «umgehend» die Lage ermitteln, damit die deutsche Hilfe dann ohne Zeitverzug anlaufen kann, teilte ein Regierungssprecher am Samstag in Berlin mit. Eine Arbeitsgruppe im Bundeskanzleramt habe die Entsendung am Vorabend beschlossen.

Schon am Freitagnachmittag (Ortszeit) brachte die Bundeswehr zehn Tonnen Lebensmittel nach Pensacola (US-Bundesstaat Florida). Diese Hilfslieferung mit Feldverpflegungspaketen, die nun von der US-Behörde für Katastrophenmanagement (FEMA) weiterverteilt werden sollen, sei kurzfristig bei einem Routineflug der Bundeswehr in die USA gebracht worden, teilte die Bundesregierung mit. Die Bundeswehr fliegt regelmäßig in die Vereinigten Staaten, um die dort stationierten deutschen Soldaten zu versorgen. Vor allem Piloten sind dort zu Ausbildungs- und Trainingsprogrammen.

Das Deutsche Rote Kreuz wird vermutlich Anfang der kommenden Woche fünf bis zehn Experten für Logistik in das vom Hurrikan «Katrina» verwüstete Katastrophengebiet entsenden. Das DRK habe auch so genannte «emergency response units» angeboten, mobile Trinkwasseraufbereitungsanlagen, Gesundheitsstationen oder ganze Krankenhäuser, sagte DRK-Sprecher Fredrik Barkenhammar dem Tagesspiegel. Das Amerikanische Rote Kreuz habe aber um Spenden und «personelle Expertise gebeten, nicht um Material».

Der Koordinator für die Unterstützung der Bundesregierung, Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier, will am Sonntag mit US-Botschafter William R. Timken das deutsche Hilfsangebot mit den Bedürfnissen im Katastrophengebiet abgleichen. Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte am Freitag erklärt, bei Bedarf sollten Impfstoffe, Medikamente und große Mengen von Hilfsgütern in die betroffenen Regionen geliefert werden. Für die Bergung von Opfern, Wasseraufbereitung, Wiederherstellung der Stromversorgung und den Aufbau von Notunterkünften stünden Spezialisten bereit. (tso/dpa)

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