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Panorama: Hintergrund: Schwere Seilbahnunglücke in Europa

Seilbahnunglücke, bei denen mehrere Menschen getötet wurden, sind in den vergangenen Jahren in Europa verhältnismäßig selten geworden.

Das folgenschwerste Unglück geschah vor knapp fünf Jahren im österreichischen Kaprun, wo 155 Menschen ums Leben kamen. Die Nachrichtenagentur dpa dokumentiert schwere Unglücke der vergangenen 20 Jahre.

11.11.2000: Brand in österreichischer Gletscherbahn 155 Tote. In einem 3,3 Kilometer langen Tunnel, der vom Kapruner Tal zum Kitzsteinhorn im Bundesland Salzburg führt, gerät die von einem Stahlseil gezogene Gletscherbahn in Flammen. 12 Touristen entkommen dem Inferno. Unglücksursache war ein defekter Heizlüfter in der rückwärtigen Fahrerkabine.

1.7.1999: Absturz einer Seilbahngondel in Frankreich - 20 Tote. Auf dem Weg zum 2712 Meter hohen Pic de Bure bei Grenoble löst sich eine Gondel vom Kabel und stürzt 80 Meter tief. Alle 20 Passagiere kommen ums Leben. Die Bahn wird vom Institut für Radioastronomie betrieben und steht für den allgemeinen Publikumsverkehr nicht zur Verfügung. Unglücksursache: Fehlen eines Bremssystems.

3.2.1998: Absturz einer Seilbahnkabine nach Kollision mit Marinejet in Italien - 20 Tote. Im Fleimstal bei Cavalese (Dolomiten) zerschneidet ein US-Marinejet der SFOR-Friedenstruppe für Bosnien im unerlaubten Tiefflug das Tragseil der Gondelbahn mit der Heckflosse. Die Kabine war auf dem Weg vom Monte Cermis zur Talstation und stürzt 80 Meter in die Tiefe. Alle 20 Insassen, unter ihnen 8 deutsche Skiurlauber, sterben. Das mit vier Mann besetzte Aufklärungsflugzeug vom Typ Grumman EA-6B «Prowler» übersteht die Kollision leicht beschädigt und landet auf dem Stützpunkt Aviano. Im April 2000 akzeptieren die Hinterbliebenen einen Schadenersatz von 40 Millionen Dollar (2 Millionen je Opfer).

29.1.1992: Absturz mehrerer Vierersessel der Tröglbahn in Österreich - 4 Tote. Auf dem Kärntner Naßfeld (Bundesland Kärnten) stürzen mehrere Vierersessel der Tröglbahn mitsamt dem Tragseil zu Boden. 4 slowenische Touristen kommen zu Tode. Eine Führungsrolle war gebrochen.

13.1.1989: Absturz einer Skiliftkabine in Frankreich - 8 Tote. Beim Absturz einer Kabine eines neuen Skilifts in Vaujany bei Grenoble kommen mindestens 8 (andere Angaben: 13) Menschen ums Leben. Ursache soll ein Konstruktionsfehler gewesen sein.

1.3.1987: Sesselliftunglück in Frankreich - 5 Tote. In Luz-Saint- Faveur in den Pyrenäen kommen 5 (andere Angaben: 6) Menschen ums Leben, 39 werden verletzt. Ein Mast war zusammengebrochen. (tso)

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