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HIV-Bericht: Uno: Weniger Aidskranke als angenommen

Im letzten Jahr war man noch von sieben Millionen mehr HIV-Infizierten ausgegangen - heute korrigierte die Uno die Zahlen nach unten. Ein Aufatmen gibt es trotzdem nicht. Denn das Virus ist keinesfalls auf dem Rückzug.

Im vergangenen Jahr war von 39,5 Millionen HIV-Infizierten die Rede. Im heute vorgestellten Bericht des Aids-Programms der Vereinten Nationen (Unaids) wurden die Zahlen der Menschen, die an der Immunschwächekrankheit Aids leiden um rund sieben Millionen nach unten korrigiert. Grund dafür seien aktualisierte Statistiken aus Indien. Unaids-Direktor Kevin De Cock forderte, mehr in die statistische Erfassung von Aids-Kranken zu investieren, um verlässliche Angaben aus allen Länder zu erhalten. Nur so sei eine wirksame Antwort auf die Aids-Epidemie möglich.
  
Eine Entwarnung bedeuten die Zahlen jedoch nicht: Im laufenden Jahr haben sich geschätzte 2,5 Millionen Menschen neu mit dem Aids-Erreger infiziert. Weltweit leben nach UN-Angaben derzeit 33,2 Millionen Menschen mit dem HI-Virus. Am stärksten betroffen von der Immunschwächekrankheit sind demnach weiterhin die afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Mit 22,5 Millionen leben dort fast zwei Drittel aller HIV-positiven Menschen.
  
Besonders schnell breitet sich die Epidemie auf diesem Kontinent in Indonesien und Vietnam aus. In Asien ist die Zahl der Aids-Kranken um 440.000 auf 4,9 Millionen gestiegen. In der Karibik haben ein Prozent der Erwachsenen Aids. Damit entspricht der Bevölkerungsanteil dem zweithöchsten einer Weltregion - gleich nach Afrika. Weltweit starben nach UN-Angaben 2007 rund 2,1 Millionen Menschen an Aids oder durch Aids hervorgerufene Krankheiten. (mit AFP)

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