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Panorama: Hochwasserkatastrophe: In den Katastrophengebieten wächst die Angst vor Seuchen

In den überfluteten Katastrophengebieten von Kambodscha, Laos und Vietnam wächst jetzt die Angst vor Seuchen. Hunderttausende von Menschen waren nach Angaben von Behörden am Montag unterwegs, sie flohen aus Furcht vor möglichen Seuchen und um Nahrung zu suchen.

In den überfluteten Katastrophengebieten von Kambodscha, Laos und Vietnam wächst jetzt die Angst vor Seuchen. Hunderttausende von Menschen waren nach Angaben von Behörden am Montag unterwegs, sie flohen aus Furcht vor möglichen Seuchen und um Nahrung zu suchen. Durch die Überschwemmungen kamen bislang mindestens 110 Menschen ums Leben. Mehr als eine Million Menschen sind von der Flut in Südostasien betroffen. Die Wassermassen richteten schwere Zerstörungen an. Kambodschas Ministerpräsident Hun Sen bat bei einem Besuch in der Provinz Prey Veng um internationale Hilfe, um die Folgen der schwersten Hochwasserkatastrophe seit gut 70 Jahren in dem Land zu lindern.

Nachdem die Helfer in den vergangenen Tagen davor warnten, dass der Mekong Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh völlig überfluten könnte, gab es einen leichten Hoffnungsschimmer für die Bevölkerung. Der Pegel des Flusses sollte nicht weiter ansteigen, sondern bis Dienstag um mehrere Zentimeter sinken, teilten die Behörden mit. Im Mekong-Delta im Süden Vietnams dagegen erwarteten Hilfskräfte den höchsten Wasserstand des Flusses seit vier Jahrzehnten. Auch wenn bei zurückliegenden Fluten in der Region viel mehr Menschen ums Leben gekommen seien, warnten die Behörden vor Gesundheitsrisiken vor allem für jüngere und ältere Menschen.

Der kambodschanische Regierungschef appellierte an ausländische Regierungen und Rettungsorganisationen, die Hilfe für die von der Flut betroffenen Regionen zu steigern. Die zahlreichen Bauern, die aus den umliegenden Provinzen nach Phnom Penh kämen, würden weder Arbeit noch Nahrung für ihre Familien finden. In Laos sind besonders die südlichen Provinzen von den Fluten betroffen, die als "Reiskammer" des Landes gelten.

Im Hauptreisanbaugebiet von Vietnam, wo fast 20 Menschen starben, überschwemmten die Fluten viele tausend Hektar Land sowie Hunderttausende Häuser und Hütten. Der Schaden an der Infrastruktur wie zum Beispiel Straßen geht in die Millionen. Wie der Leiter des Roten Kreuzes in Vietnam, John Geoghegan, sagte, wurden schon mehr als 150000 Menschen obdachlos. Die Zahl werde weiter steigen. "Viele Familien haben alles verloren", sagte Geoghegan.

Ralph Schulze

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