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Panorama: Höheres Unfallrisiko durch Allergien

Automobilclub und Mediziner starten Kampagne

Frankfurt (Main) (mla). Wissenschaftlichen Studien zufolge liegt das Unfallrisiko von Allergikern um 30 Prozent höher als das von Nichtallergikern. „Eine unbehandelte Allergie besitzt im Straßenverkehr ein ähnliches Gefährdungspotenzial wie der Sekundenschlaf oder Alkohol“, sagte Alfred Fuhr, Verkehrssoziologe beim Automobilclub für Deutschland (AvD) am Mittwoch in Frankfurt am Main. Bei Allergien, die medizinisch behandelt würden, ermüdeten die Autofahrer schneller als üblich, sagte Fuhr. Nehme der Fahrer keine Medikamente, erhöhten Juckreiz oder Nießen das Risiko eines Unfalls. Professor Ralph Mösges von der Kölner Universitätsklinik sagte, im Frühjahr zur Zeit des Pollenflugs lägen die Unfallzahlen in Deutschland am höchsten.

Gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Allergie und klinische Immunologie (DGAI) und der Polizei möchte der AvD stärker auf den Risikofaktor Allergie aufmerksam machen. Von einer geplanten Umfrage unter seinen 1,4 Millionen Mitgliedern erhofft sich der AvD Informationen über den Zusammenhang von Unfällen und Allergien. Die Polizei plane, Unfallopfer künftig nach möglichen allergischen Reaktionen zu befragen. „Wir fordern, dass Allergien in den Kanon möglicher Unfallursachen aufgenommen werden“, sagte Fuhr.

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